Samstag, 29. August 2009

Wikingerblut und neue User

Es ist ja wirklich nicht so das wir im Team Paganrealm jeden einzelnen neuen User auf Herz und Nieren prüfen, ihm die Gretchenfrage stellen und seine Gesinnung testen. Nein, wirklich nicht, wir sind nicht paranoid und schon gar nicht die Doppelaxt-Community und auch nicht das Sonnenthing. Aber manche Sachen machen eben stutzig wenn man mal nur so kurz über das Benutzerprofil schweift. Im letzten Falle war es eine simple E-Mailadresse, zum einen eine Info-Adresse, sehr unüblich und unpersönlich, normalerweise der Sammelpot unter den E-Mailadressen einer Firma. Ich muss es schliesslich wisssen, denn ich habe tagtäglich genug damit zu tun. Eben, eine Infoadresse und zwei Wörter die aufhorchen lassen: Wikinger und Blut und beides auf Englisch. An sich nichts verwerfliches, aber mein Instinkt schlug an und befragte mal schnell die allwissende Müllhalde und stiess auf ein Portal eines Onlineshops der nebenbei auch noch ein Forum betreibt, alles zum Thema Pagan. An sich alles nichts verwerfliches, doch beim Schriftzug Heidenklangwerke kriegte ich das Kotzen und noch mehr zum Erbrechen war mir zu Mute nachdem ich mal die klischeebeladene Warenauswahl mit sehr eindeutigen, sowie höchst fragwürdigen Slogans durchsah.
Ein Blick noch ins Forum, neben nicht gerade anspruchsvollen Diskussionen, spannenden paganen Themen wie Kaiser Wilhelm II und die Schuldfrage des ersten Weltkrieges, gefolgt von (ernstgemeinten!) Diskussionen zum Thema Ariosophie, Artglaube und schwarze Sonnen. Nach Guido von List und den Armanen wagte ich gar nicht erst zu suchen, ich wusste nun genug. Zwei Klicks Nazi weg, gleich Forum bleibt nazifreie Zone.

Wie gesagt, so etwas mache ich nicht mit jedem neuen User der sich auf dem Forum registriert, aber wenns gleich so ins Auge fällt und dann noch so offensichtlich und mehrfach bestätigt wird.....

Mittwoch, 19. August 2009

Ein Schandfleck weniger?

Schon seit einiger Zeit hatte ein hier schon des öfteren thematisiertes Forum mit Problemen zu kämpfen. Zuerst war es die Klientel mit Verwicklungen zum Sonnenthing und zu Aryanmusic die ihm einiges an negativer PR einbrachten, dann waren sie in einen feindlichen Übernahmeversuch des Zentralrates der Heiden verstrickt, die Affäre um das Flirtportal für Naziheiden wäre da ebenso nennenswert wie unliebsame Verbindungen zum alten Asatruforum und der Artgemeinschaft und schlussendlich die Tatsache, dass ihrem Admin die Domain nicht mal gehört sondern einem sehr einschlägigen Verlag aus der rechten Szene. Was ihnen nun letztendlich das Genick gebrochen hat, neben der Tatsache das dort schon seit Wochen keine rechte Diskussion mehr zustande kommen wollte, ist reine Spekulation. Auf jeden Fall war die Erreichbarkeit der Domain schon seit längerer Zeit ein Problem.

Hm, kann man jetzt sagen R.I.P Freies Thing Germania?

Für soviel Ärger dieses Forum und die Leute dort auch immer gesorgt haben, vielleicht hat es nun endlich ein Ende, ein Ende mit Schrecken vielleicht, aber lieber so als ein Schrecken ohne Ende.

Dienstag, 18. August 2009

Werkstattgedanken

Gestern ging es los, mal etwas anderes im Gegensatz zur üblichen Büroroutine. Unser momentan wichtigster Auftrag drängt und die Zeit ist knapp, also wurde beschlossen, dass auch die Leute aus dem Büro den Handwerkern zur Hand gehen sollen. Ein bisschen ist schliesslich jeder handwerklich begabt und wenns nur darum geht Schrauben zu sortieren oder Pakete zu schnüren. Ich habe gestern den Tag damit verbracht einige Motoren mit Flanschen zu verschrauben und Bleche mit dem Akkubohrer anzusenken. Nichts anspruchsvolles, aber immerhin kann man etwas machen und dazu beitragen, dass die Fachleute frei sind für die wirklich wichtigen Sachen.
Trotz Gluthitze und Bächen von Schweiss kann ich nur sagen, dass es wahnsinnig erfrischend war wieder mal richtig körperlich hart zu arbeiten, ich kann nur sagen: ich habe es genossen und anscheinend ist es das was mir irgendwie zum Ausgleich fehlt.
Eigentlich wollte ich mich ja seit Juli sportlich betätigen, zusammen mit dem Beginn meines Rauchstopps (mittlerweile sind es über 2 Monate), aber da ich mir im Juli während des Militärdienstes mein Knie im Dienste des Vaterlandes geprellt habe war wegen andauernder Schmerzen mal Essig damit. Zum Glück ist das Knie mittlerweile gut verheilt, ich kann es wieder voll belasten, Rennen, Lasten heben und es wieder voll biegen. Trotz dem hin und wieder spüre ich es noch, vor allem wenn ich es mit dem Lasten heben aus den Knien heraus übertreibe. Nicht unbedingt angenehm, aber immerhin geht es schnell wieder vorbei.
Zurück zur Werkstatt, wo ich Heute die von mir angesenkten Bleche mittels Nieten auf Rahmen befestigen durfte. Zuvor noch etwas Isolationsmaterial dazwischen und fertig sind die Türen eines Industrieofens. Mal gucken was noch auf mich zukommt.

Donnerstag, 6. August 2009

the talking australian clock

Proudly showing off his newly-leased downtown apartment to a couple of friends late one night, a drunk Maori led the way to his bedroom where there was a big brass gong hanging on the wall.


'What's that big brass gong for?' one of the friend's asked.

'Issss nod a gong. Issss a talking Australian clock' he drunkenly replied.

'A talking Australian clock - seriously?'

'Yup.' 'Hmmm (hic).'

'How's it work?' the second friend asked, squinting at it.

'Just watch' he said.

He picked up a hammer, gave the gong an ear-shattering bash and stepped back.

His three mates stood looking at one another for a moment in astounded silence.

Suddenly, an Australian voice from the other side of the wall screamed,

'For f*#k's sake, you stupid c*nt . It's ten past three in the f*#king morning !!!'

Dienstag, 4. August 2009

Alte Kleinkinder auf der Dachterrasse

Der 1. August in der Schweiz kein Tag wie jeder andere, ein Feiertag sehr wohl, aber auf jeden Fall in gewisser Weise Ausnahmezustand und um so mehr wenn er aufs Wochenende fällt.
Schon am 31. Juli geht es in Basel los mit dem alljährlichen grossen Feuerwerk über dem Rhein, die Stadt versinkt in Müll und Alkohol, man könnte manchmal eher das Gefühl haben man wohne dem St. Patricks day bei. Ich für meinen Teil blieb darum lieber zu Hause und beobachtete das bunte Treiben am Nachthimmel vom Balkon aus.

Am nächsten Tag waren zuerst mal die familiären Verpflichtungen dran, Essen bei meinen Eltern und deren Freunden und Bekannten. Was hier ein wenig nach Spiessrutenlauf klingt war eigentlich ein gemütlicher Nachmittag mit gutem Essen, auch wenn ich nicht ganz auf der Höhe war. Zu lange geschlafen und Hitze macht mich generell etwas träge, dafür brachte mich das Couscous mit Huhn und angenehm scharfer Sauce wieder auf Zack.
Soweit doch alles gut, aber bestimmt hat sich jetzt jemand gefragt wo diese im Titel erwähnten Kleinkinder abgeblieben sind. Nur keine Sorge, zu denen komme ich gleich noch.
Am späteren Abend machte ich mich mit meinem Bruder zu einer Party eines gemeinsamen Freundes auf um diesen Feiertag würdig im grösseren Bekanntenkreis zu begehen und um mal wieder ein paar bekannte Gesichter wieder zu sehen. Die Party selber fand auf der Dachterrasse eines Wohnblocks statt, da unsere Freund im obersten Stock wohnt hat er diese praktisch für sich alleine. Angrenzend an diese und wegen der Hanglage etwas höher liegend, befand sich die Dachterrasse seiner Nachbarn. Mit diesen war er bis jetzt ohne grössere Probleme zurecht gekommen und alles deutete auf ein entspannt nachbarschaftliches Verhältnis hin.

Wir kamen also da an, in der halben Stadt und Umgebung krachte und knallte es immer noch fleissig, die Bundesfeiertagsfeuerwerker fröhnten ihrer jährlichen Berufung und der legalen Pyromanie. Auf dem Dach herrschte eine entspannte Partystimmung, auf dem Tisch türmten sich Essensreste und gebrauchtes Partygeschirr aus Plastik und auch der Holzkohlegrill glomm nur noch friedlich vor sich hin. Das ist die Phase einer gediegenen Party, die ohne Musik auskommt, wo man mit gesättigten und todzufriedenen Menschen interessante Gespräche führen und manchmal sogar philosophieren kann, je nach Bierpegel.

Um das Ganze dann schliesslich zu krönen plante unser Gastgeber einen kleinen Beitrag zum allgemeinen Feiertagsfeuerwerk, die Nachbarn wurden informiert. Nach einigen kleinen Absicherungen, sprich Flugwinkelcheck, Brandschutzmassnahmen, ect. rasten schon bald die ersten Raketen in den Himmel, Vulkane sorgten für ein schönes Lichtspektakel. Auch die Nachbarn machten mit und fakelten ihren Vulkan auf ihrer Brüstung ab, die Liegestühle waren gerade noch ausser Reichweite. Allerdings beschwerten sie sich dann auf einmal, dass sämtliche Raketenreste bei ihnen landen würden, ein Fakt womit man als Terassen- und Gartenbesitzer in der Schweiz um diese Zeit des Jahres leben muss. Gut, abgesehen davon, dass das von der Flug und Windrichtung her sehr unwahrscheinlich war, waren unsere Feuerwerker so freundlich und verlegten die Startrampe etwas weiter weg und korrigierten den Schusswinkel. Keine fünf Minuten später folgten weitere Beschwerden, die Polster der Gartenmöbel wurden durch Funkenflug unserer Raketen Brandlöcher kriegen. Ok, die Stimmung der Feuerwerker geht langsam in den Keller, denn abgesehen, dass das von der Flugbahn her sehr unwahrscheinlich war, stellt man zu dieser Zeit des Jahre auch keine Polstermöbel in den Garten oder auf die Dachterrasse, gut man kann schon, aber dann darf man sich nicht über die Folgen wundern.
Aber geduldig und friedlich wie unser Gastgeber war, verzichtete er auf weitere Raketen und beschränkte sich Vulkane und so ein orgelpfeifenähnliches Ding, das verschiedenfarbige Feuerkugeln in den Himmel schoss, die Überreste landeten wohlgemerkt auf seiner Terrasse.

Soweit so gut....

"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." - Friedrich Schiller, Wilhelm Tell


Wir sassen immer noch da, langsam hoffte auch die Partygesellschaft darauf, dass unsere Zaungäste sich mal langsam wieder einkriegen. Weit gefehlt. Nachdem ein weiterer Vulkan abgebrannt war, kam von oben der Gartenschlauch zum Einsatz....
Ohne Rücksicht auf Verluste wurde der Wasserstrahl kreuz und quer durch eine friedlich feiernde Gruppe Menschen geschwenkt, mit höhnischen Rufen: "Soviel Rauch, da brennts!"
Die Leute haben jedoch wahnsinnig cool reagiert und brachten den Wasserstrahl mit der Frage zum versiegen, ob so altersgemässes Benehmen aussieht. Ich glaube dann haben sie gemerkt wie lächerlich sie sich aufgeführt haben, denn alle waren betont höflich und sehr anständig.
Auf jeden Fall war die Stimmung leicht gedrückt und das Gesprächsthema Nr 1 waren alte Menschen im Zusammenhang mit Respekt und Respektlosigkeit.