Freitag, 4. Januar 2013

Zeit des Umbruchs

Lang ist es es her seit ich mich zum letzten mal gemeldet habe, aber es hat sich vieles getan in den fast anderthalb Jahren. Im neuen Job habe ich zahlreiche Klippen mit harter Arbeit, Fleiss und viel Engagement mit Bravour gemeistert. Es war, und ist es immer noch, eine Zeit der Herausforderungen. Aber auch privat kann ich nicht klagen, ich lebe nun seit einem Jahr ein sorgenfreies Leben. Gerade weil das in der aktuellen Zeit nicht jeder von sich behaupten kann, bin ich darüber um so dankbarer.

Momentan geniesse ich die Ruhe und das nicht Müssen, sondern dass ich tun kann was ich möchte. Kein Damoklesschwert mehr das mir im Nacken hängt, Arbeit die mich belebt und fordert anstatt runterzuziehen und schlussendlich ist es auch wieder schön Energie für Neues zu haben, anstatt sie rein nur zum täglichen Überleben verwenden zu müssen.
Schliesslich hat sich auch in meinem Umfeld an vielen Orten einiges zum Besseren gewendet.
Als Folge dieses allgemeinen Umschwungs konnten wir sogar wieder unseren Stammtisch wiederbeleben, hin und wieder kleinere Feste feiern und sogar wieder gemeinsam sumbeln. Etwas was ich in der vorangegangenen Zeit des Haders und des Zwietrachts schmerzlich vermisst habe.
Es ist zwar nichts mehr so ganz wie vorher, wir sind alle etwas andere Menschen geworden und das erlebte hat uns geprägt, doch wie es scheint haben wir es überwunden und das Beste daraus gemacht.
Einen finalen Schlussstrich unter die vergangene Zeit haben wir gerade letzthin gezogen, als wir wieder gemeinsam mit der alten Sitte ein wundervolles Rauhnachtsfest feierten.
An dieser Stelle kann ich nur den Höchsten für diese wunderbaren Menschen danken, die in meinem Leben einen besonderen Platz einnehmen. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so möchte ich keinen von ihnen missen.

Auf der Arbeit warteten im letzten Jahr viele Herausforderungen auf mich, ich musste in einem Job Fuss fassen der komplexer und herausfordernder kaum sein könnte. Im Grunde habe ich innert eines Jahres fast eine zweite Berufslehre gemacht und es war einfach nur der Hammer. Auch wenn mich zeitweise mein Körper etwas im Stich liess und ich immer wieder hart an der Grenze zur Überforderung entlangschrammte, habe ich mich der Herausforderung gestellt und mein Bestes gegeben. Es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Die Gehaltserhöhung fürs neue Jahr ist dabei nur eine Form der Anerkennung meines Einsatzes, nein, viel mehr freut mich die persönliche Anerkennung und die Dankbarkeit, die ich durch meinen unermüdlichen Einsatz erhalte. Die beiden letzteren kann man nicht mal in Gold aufwiegen.
Vor zwei Jahren dachte ich, dass es nur noch besser werden könne, egal wohin ich gehe. Das es so gut wird, hätte ich mir nicht träumen lassen. Auch hier gilt mein Dank den Höchsten, denn so sehr ich sie durch meine Taten geehrt habe, so denke ich, dass ich bestimmt auch von ihrer Seite Unterstützung bekommen habe.

Aber ich habe auch Dinge zurückgelassen. Als erstes habe ich das PaganRealm-Projekt endgültig beerdigt, denn ich hatte weder die Energie noch die Kraft mich noch weiter darum zu kümmern. Einzig die Domain habe ich mir weiterhin gesichert, aus bekannten Gründen. Nichtdestotrotz bin ich dankbar für die teilweise dennoch schöne Zeit und für die Menschen die ich dadurch kennenlernen durfte. Doch eins ist mir klar geworden, gelebtes Heidentum findet in unserem täglichen Leben statt, nicht im Netz. Nur indem wir in die Welt hinaus gehen und leben, so finden jeder für sich selber seinen Draht zu den Höchsten. Das und vieles mehr ist mir in den letzten Monaten mehr und mehr klar geworden und somit bereue ich diesen Schritt in keinster Weise.

Übriggeblieben von meiner Netzaktivität ist wohl einzig dieser Blog. Ich werde ihn gelegentlich immer wieder mal fortsetzen und hier ohne grössere Ambitionen ein bisschen laut denken.

In dem Sinne bin ich hier mal zurück, aber erwartet nicht allzuviel.

Sonntag, 18. September 2011

Neuer Job, neuer Wind in den Segeln

Seit mittlerweile zwei Wochen arbeite ich in meinem neuen Job, seit zwei anstrengenden Wochen fühle ich mich so wohl wie noch selten zuvor. Trotz Umstellung auf Vollzeit und der anspruchsvollen Einarbeitung ein sehr komplexes Arbeitgebiet mit vielen Schnittstellen innerhalb des Schweizer Sozialversicherungssystems. Wie gesagt, die letzten zwei Wochen waren nicht ganz ohne, viele Informationen prasselten auf mich ein und wollten sowohl gefiltert, als auch geordnet werden. Streckenweise fühlte ich mich, als ob ich mein Gehirn noch nie gebraucht hätte, aber trotz allem glaube ich, dass ich langsam aber sicher Tritt fasse. Immerhin erwartet man von mir erst in einem halben Jahr die ersten Portefeuilles zu übernehmen, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg, gepflastert mit internen Schulungen und Ausbildungen.
Von der Arbeit her eine deutliche Verbesserung zu meinem vorherigen Arbeitsplatz, wo ich so manches Mal kaum noch wusste für was ich eigentlich da war. Wenn wir so von Verbesserungen im Vergleich zu vorher Sprechen, so kann ich sagen, dass eigentlich in jeglicher Hinsicht eine Verbesserung stattgefunden hat und das betrifft nicht nur mein Gehalt oder die Sozialleistungen, nein, auch vom Menschlichen her, ich fühle mich ausgesprochen wohl innerhalb meines neuen Teams. Das schlug sich auch schon im ersten Feedbackgespräch deutlich nieder, als mir meine Chefin eröffnete, dass es sich beinahe so anfühle, als wäre ich schon immer dabeigewesen.

So blicke ich denn sehr optimistisch in die nähere Zukunft, lasse mich mal von der Welle der Veränderung mittragen und gebe weiterhin mein Bestes.

Mittwoch, 17. August 2011

Der letzte rückt Tag rückt näher

Freitag nächster Woche ist es soweit, wenn alles nach Plan läuft. Ich kann dieses leidige Kapitel endlich abschliessen und mich auf meine neue Aufgabe vorbereiten. Wie gesagt, wenn alles nach Plan läuft, denn das ich die letzten drei Tage Urlaub nehmen kann muss erst noch bestätigt werden, doch ich denke, da alles danach aussieht als ob man mich loswerden möchte, das dürfte kein Problem sein. Doch bis dahin darf ich nun noch ein wenig die Zeit totschlagen, denn Arbeit habe ich im Grunde keine mehr. Warum? Nun, diesen Montag fand ich meine Ablagen am Schreibtisch leer vor und ausser ein bisschen mit dem Zeiterfassungssystem rumspielen, Anrufe entgegennehmen und aufräumen habe ich nicht mehr wirklich viel zu tun, im Grunde bin ich einfach nur noch präsent. Da hätte man mich genau so gut frei stellen können.
Mittlerweile wissen auch die meisten Kollegen, dass ich mich Ende diesen Monats verabschiede, ich hab das mal spontan in die Hand genommen, sonst hätten die es wohl erst an meinem letzten Arbeitstag oder dann erfahren, wenn ich nicht mehr da gewesen wäre. Ich sag nur: super Kommunikationspolitik.
Die Reaktionen auf meinen Austritt waren auch sehr interessant, denn anscheinend hat wirklich keiner damit gerechnet, im Gegenteil, man hätte eher noch erwartet, dass ich aufgrund meiner freien Kapazitäten und Ausbildung noch zusätzliche Aufgaben übernehmen könnte um sie zu entlasten. Das bleibt dann wohl eher Wunschdenken und es dürfte wohl noch schwieriger werden, denn anscheinend will der Geschäftsführer auch noch meinen Job "nebenbei" noch miterledigen, da er das noch mit Links schaffen würde. Kann mir recht sein und ist auch nicht mein Problem, ich sehe zwar einige Risiken, aber wie gesagt, nicht mehr mein Problem.
Auf jeden Fall schreibe ich noch diese Woche meinen Zeugnisentwurf, sonst kann ich wohl bis Weihnachten drauf warten bis sich da was tut. Vielleicht kriege ich es dann Ende nächsten Monats und zwar genau so wie ich es eingereicht habe.

Nun lehne ich mich entspannt zurück, sitze die letzten Tage auf einer Backe ab und freue mich auf meine neue Aufgabe. Sicher wird das ein ordentliches Stück Arbeit bis ich da mal richtig drin bin, doch lieber bin ich gefordert als unterfordert. Ich freue mich auf das neue Team, die Herausforderung, jetzt kann es nur noch besser werden.

Freitag, 12. August 2011

Was ich nächsten Monat nicht vermissen werde

Es gibt Dinge auf die kann die Welt getrost verzichten oder ihr Fehlen wäre kein Verlust, wie zum Beispiel Extremisten jeglicher Couleur, Kontroll- und Sicherheitsfanatiker, geldgeile Säcke, sowie gierige Raffzähne, Geizhälse und andere dumme Menschen.

Soweit für die Welt in der wir leben, für mich reichen schon ein paar kleinere Dinge.

Was ich nächsten Monat garantiert nicht vermissen werde sind:

  • ständiges Geheule wegen der Wirtschaftslage (seit drei Jahren Dauerbrenner)
  • unklare oder nicht geregelte Zuständigkeiten und Kompetenzen
  • Zurückhaltung von arbeitsrelevanten Informationen (Fehlerquelle Nr 1)
  • unklare oder nicht geregelte Arbeitsabläufe
    (Fehlerquelle Nr 2)
  • vorherrschendes Chaos und unprofessionelles Arbeiten (Fehlerquelle Nr 3)
  • Anmerkungen, dass ich (selbst mit meinem Hungerlohn) überbezahlt wäre
  • das Herumreiten auf meinen Fehlern oder das man aus einer Mücke einen Elefanten macht (siehe Fehlerquellen)
  • fehlende Kommunikation, keine Teamsitzungen, keine Mitarbeitergespräche
  • monotone Arbeitsinhalte und damit verbundene Langeweile
  • Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
  • mangelnde Perspektive
  • mangelnde Freiheit in der Ausführung meiner Arbeit
  • mangelnde Wertschätzung
  • vernichtende Kritik
  • abreagieren von Launen an Untergebenen
  • ein überfüllter Bus voller Teenager während der Heimfahrt
  • der morgendliche Stinker, der nur eine Station lang mitfährt aber den ganzen Bus vollmüffelt
  • stressbedingte Magenbeschwerden, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel
  • emotionale Erschöpfung und Lethargie
  • ständig wiederkehrende Existenzängste
Ich denke diese Liste ist ein guter Anfang und die aufegeführten Punkte werde ich hoffentlich am neuen Arbeitsplatz nicht mehr antreffen. Sollte es an einem anderen Ort je wieder so werden, dann heisst es für mich: nichts wie weg! Oder: klar zum Ändern!

Montag, 8. August 2011

Der letzte Monat

Noch Vierzundzwanzig Tage bis September, abzüglich der Wochenenden noch Achtzehn, bis ich meine neue Stelle antreten werde. Der Vertrag ist ja mittlerweile unterschrieben und das Programm für den ersten Tag steht auch schon: Betriebsausflug. Was es genau sein wird und wohin, das weiss ich noch nicht, aber es ist ein super Einstieg um die neuen Kollegen mal kennenzulernen. Am nächsten Tag, dem ersten richtigen Arbeitstag, ist ja auch schon wieder Freitag, also von dem her ein wirklich super Einstieg.

Naja, aber bis dahin muss ich hier noch an meinem aktuellen Arbeitsplatz meine Pflicht verrichten und dafür sorgen, dass es reibungslos weitergeht. Ich glaube gewisse meiner aktuellen Kollegen ahnen schon was da alles auf sie zukommt, wenn in voraussichtlich unveränderter Konstellation auch noch meine Arbeit gemacht werden muss. Aber das ist dann nicht mehr mein Problem, es liegt nicht in meiner Verantwortung die Arbeit zu verteilen und zuzuweisen, dass ist Sache der Linie. Von dem her habe ich keinen Stresse mehr, vor allem seit der existentielle Druck weg ist geht es mir um ein vielfaches besser, vom Arzt habe ich was um meinen Magen wieder auf Vordermann zu bringen, so dass ich nächsten Monat wieder gestärkt und gesund meine neuen Pflichten übernehmen kann.
Wenn ich es recht bedenke, dann werde ich mir, um den letzten Stress gelassen abbauen zu können, noch ein wenig Urlaub gönnen. Unterm Strich bin ich dann bei etwas mehr als zwei Wochen die mir hier noch bleiben, bis ich mit einem Lächeln auf den Lippen und einer unendlichen Gelassenheit hinausspatziere.

Freitag, 29. Juli 2011

Ein neuer Lebensabschnitt

Endlich ist es soweit, nach über einem Jahr und vielen Mühen und Schwierigkeiten hat es endlich geklappt. Ich kann am ersten September meine neue Stelle antreten!

Was soll ich sagen, ich freu mich tierisch und fühle mich einfach nur super. Nun warte ich nur noch auf den Arbeitsvertrag, während ich mit meinem jetztigen Arbeitgeber den Austritt regle, das dürfte jedoch nicht weiter Probleme bereiten. Ich kann soweit nur sagen, dass ich mit einem Grinsen gehen werde, denn ich denke nach ein paar Wochen wird ihnen schon auffallen, was ich alles am Laufen gehalten habe und um was sich sonst keine Sau kümmert. Naja, ist dann nicht mehr mein Problem.
Auf jeden Fall wird es für mich bis Ende Jahr noch sehr anstrengend, zumindest denke ich das, denn ich werde mich in ein anspruchsvolles Gebiet einarbeiten müssen, aber so wird mir wenigstens nicht langweilig und von Unterforderung kann dann auch keine Rede mehr sein.
Es wird viel von mir verlangt, aber ich kriege auch ordentlich was dafür: gute Sozialleistungen, eine Woche mehr Urlaub, Möglichkeiten zur Weiterbildung und eine sehr gute Bezahlung. Wichtiger für mich ist jedoch die Herausforderung und die abwechslungsreiche Tätigkeit und die Tatsache, dass der Job relativ krisensicher ist, denn wenn die Sozialversicherungen das nicht mehr sind, dann dürfte wohl so ziemlich alles was ich kenne kurz vor dem Kollaps stehen.

Jetzt wird es Zeit das Alte hinter mir zu lassen und mich den neuen Dingen zu öffnen die mich erwarten. Ich freue mich darauf.

Montag, 4. Juli 2011

Es ist geschafft!!

Etwas verspätet, aber besser spät als nie.

Letzten Donnerstag kam endlich die erlösende Nachricht, ich habe die Prüfungen bestanden und habe somit meinen Lehrgang mit Erfolg abgeschlossen. Die Freude war und ist immer noch gross.
Ein Wehrmutstropfen bleibt jedoch und zwar die aktuelle Firma, die mir wieder mal mitteilte wie unsicher mein Arbeitsplatz sei und mir zudem noch Aufgabengebiete entzog. Da ersteres alle paar Monate gepaart mit anderen Nettigkeiten geschieht, fasse ich das als reinen Terror auf. Auf jeden Fall ich mir einen Termin beim Arzt gesichert, denn seit ca. 2 Monaten fühle ich mich gesundheitlich nicht mehr wirklich auf der Höhe, wozu auch das Arbeitsklima einen gewissen Beitrag geleistet hat.
Aber schlussendlich habe ich jetzt einen Abschluss mehr in der Hand, ein Coaching am Laufen und den Willen aus diesem Laden auszusteigen. So blicke ich trotz der zunehmenden Belastung positiv in die Zukunft und hoffe auf das Beste.