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Dienstag, 4. August 2009

Alte Kleinkinder auf der Dachterrasse

Der 1. August in der Schweiz kein Tag wie jeder andere, ein Feiertag sehr wohl, aber auf jeden Fall in gewisser Weise Ausnahmezustand und um so mehr wenn er aufs Wochenende fällt.
Schon am 31. Juli geht es in Basel los mit dem alljährlichen grossen Feuerwerk über dem Rhein, die Stadt versinkt in Müll und Alkohol, man könnte manchmal eher das Gefühl haben man wohne dem St. Patricks day bei. Ich für meinen Teil blieb darum lieber zu Hause und beobachtete das bunte Treiben am Nachthimmel vom Balkon aus.

Am nächsten Tag waren zuerst mal die familiären Verpflichtungen dran, Essen bei meinen Eltern und deren Freunden und Bekannten. Was hier ein wenig nach Spiessrutenlauf klingt war eigentlich ein gemütlicher Nachmittag mit gutem Essen, auch wenn ich nicht ganz auf der Höhe war. Zu lange geschlafen und Hitze macht mich generell etwas träge, dafür brachte mich das Couscous mit Huhn und angenehm scharfer Sauce wieder auf Zack.
Soweit doch alles gut, aber bestimmt hat sich jetzt jemand gefragt wo diese im Titel erwähnten Kleinkinder abgeblieben sind. Nur keine Sorge, zu denen komme ich gleich noch.
Am späteren Abend machte ich mich mit meinem Bruder zu einer Party eines gemeinsamen Freundes auf um diesen Feiertag würdig im grösseren Bekanntenkreis zu begehen und um mal wieder ein paar bekannte Gesichter wieder zu sehen. Die Party selber fand auf der Dachterrasse eines Wohnblocks statt, da unsere Freund im obersten Stock wohnt hat er diese praktisch für sich alleine. Angrenzend an diese und wegen der Hanglage etwas höher liegend, befand sich die Dachterrasse seiner Nachbarn. Mit diesen war er bis jetzt ohne grössere Probleme zurecht gekommen und alles deutete auf ein entspannt nachbarschaftliches Verhältnis hin.

Wir kamen also da an, in der halben Stadt und Umgebung krachte und knallte es immer noch fleissig, die Bundesfeiertagsfeuerwerker fröhnten ihrer jährlichen Berufung und der legalen Pyromanie. Auf dem Dach herrschte eine entspannte Partystimmung, auf dem Tisch türmten sich Essensreste und gebrauchtes Partygeschirr aus Plastik und auch der Holzkohlegrill glomm nur noch friedlich vor sich hin. Das ist die Phase einer gediegenen Party, die ohne Musik auskommt, wo man mit gesättigten und todzufriedenen Menschen interessante Gespräche führen und manchmal sogar philosophieren kann, je nach Bierpegel.

Um das Ganze dann schliesslich zu krönen plante unser Gastgeber einen kleinen Beitrag zum allgemeinen Feiertagsfeuerwerk, die Nachbarn wurden informiert. Nach einigen kleinen Absicherungen, sprich Flugwinkelcheck, Brandschutzmassnahmen, ect. rasten schon bald die ersten Raketen in den Himmel, Vulkane sorgten für ein schönes Lichtspektakel. Auch die Nachbarn machten mit und fakelten ihren Vulkan auf ihrer Brüstung ab, die Liegestühle waren gerade noch ausser Reichweite. Allerdings beschwerten sie sich dann auf einmal, dass sämtliche Raketenreste bei ihnen landen würden, ein Fakt womit man als Terassen- und Gartenbesitzer in der Schweiz um diese Zeit des Jahres leben muss. Gut, abgesehen davon, dass das von der Flug und Windrichtung her sehr unwahrscheinlich war, waren unsere Feuerwerker so freundlich und verlegten die Startrampe etwas weiter weg und korrigierten den Schusswinkel. Keine fünf Minuten später folgten weitere Beschwerden, die Polster der Gartenmöbel wurden durch Funkenflug unserer Raketen Brandlöcher kriegen. Ok, die Stimmung der Feuerwerker geht langsam in den Keller, denn abgesehen, dass das von der Flugbahn her sehr unwahrscheinlich war, stellt man zu dieser Zeit des Jahre auch keine Polstermöbel in den Garten oder auf die Dachterrasse, gut man kann schon, aber dann darf man sich nicht über die Folgen wundern.
Aber geduldig und friedlich wie unser Gastgeber war, verzichtete er auf weitere Raketen und beschränkte sich Vulkane und so ein orgelpfeifenähnliches Ding, das verschiedenfarbige Feuerkugeln in den Himmel schoss, die Überreste landeten wohlgemerkt auf seiner Terrasse.

Soweit so gut....

"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." - Friedrich Schiller, Wilhelm Tell


Wir sassen immer noch da, langsam hoffte auch die Partygesellschaft darauf, dass unsere Zaungäste sich mal langsam wieder einkriegen. Weit gefehlt. Nachdem ein weiterer Vulkan abgebrannt war, kam von oben der Gartenschlauch zum Einsatz....
Ohne Rücksicht auf Verluste wurde der Wasserstrahl kreuz und quer durch eine friedlich feiernde Gruppe Menschen geschwenkt, mit höhnischen Rufen: "Soviel Rauch, da brennts!"
Die Leute haben jedoch wahnsinnig cool reagiert und brachten den Wasserstrahl mit der Frage zum versiegen, ob so altersgemässes Benehmen aussieht. Ich glaube dann haben sie gemerkt wie lächerlich sie sich aufgeführt haben, denn alle waren betont höflich und sehr anständig.
Auf jeden Fall war die Stimmung leicht gedrückt und das Gesprächsthema Nr 1 waren alte Menschen im Zusammenhang mit Respekt und Respektlosigkeit.

Dienstag, 2. Juni 2009

Durchs Seeland und den Jura

Dieses Pfingstwochenende gingen wir wieder mal auf Achse, Ziel war das Seeland. In einem kleinen Örtchen am Bieler See lauschten wir zusammen mit vielen anderen einem fast schon familiär anmutenden Konzert der Celtic-Folk-Band An Làr. Ich habe zuvor nur in die freien Tracks auf ihrer Homepage reingehört, was schon ganz ordentlich klang, doch wie fast immer sind sie live noch viel besser als auf CD. Die Stimmung war wirklich perfekt, familiäres, rustikales Ambiente, Bier und gute Musik, was will man mehr? Naja, vielleicht noch Sauerstoff.
Die Musiker sind übrigens keineswegs irischer Abstammung, sondern alle mehr oder weniger aus der Region Bern, aber vom musikalischen her, sowie von der Stimmung war davon nichts zu spüren. Die, die jetzt mögen können von mir aus aufschreien: untrue!!! Tut aber der gesanglichen Leistung, sowie der musikalischen Virtuosität keinen Abbruch, vor allem wenn man sieht, dass sind vier Leute und fast jeder beherrscht mehrere, verschiedene Instrumente.
Geblieben sind mir einige Songs, zum Beispiel the silent march, ein Lied über den schottischen Kommunisten John Maclean, oder Tunnel Tigers, ein Lied über die irischen Arbeiter, die die Tunnels der Londoner U-Bahn unter widrigsten Bedingungen gruben. Aber auch lustige Lieder, wie john Barleycorn, der in den Dreck geworfen, zerschnitten, verdroschen und ins Wasser geschmissen wird, bis aus ihm ein Whisky wird und zum Schluss ein Säufer den armen Tropf gegen die nächste Wand pinkelt. Poor John Barleycorn.
Nach dem Konzert konnten wir dank unseres Organisators und Vermittlers von der alten Sitte in der Gegend übernachten, ich möchte hier an dieser Stelle der Gastgeberin nochmals meinen Dank für Unterkunft, Bewirtung aussprechen, wir wurden nicht nur ver- sondern auch regelrecht umsorgt. Darum zog sich auch das Frühstück wahrscheinlich von 10 bis Nachmittags um drei hin.

Als dann Schlussendlich die Aufbruchsstimmung obsiegte, beschlossen wir statt über die Autobahn heimwärts zu rasen, doch lieber noch einen Abstecher ins Welschland, le Landeron um dann über den Jura heimzufahren. Optisch eine wirklich wahnsinnig schöne Route, es folgen noch ein paar Fotos.
Zuerst ging es mal Richtung Süden, in die Gegend zwischen Bieler und Neuenburgersee, dort machten wir es uns in der malerischen Altstadt (vieille ville) von le Landeron im dortigen Strassencafe gemütlich um uns mit Cafe und Speiseeis zu stärken. Ich muss sagen, ich habe selten eine so schöne und vor allem durchgehend gut erhaltene Altstadt gesehen, das Ganze hatte sein eigenes Flair, einen gewissen Esprit und Charme, wie man es nur noch selten findet. Eine fast schon mediterrane Stimmung, wie in einem Landstädtchen in der Toskana oder in Umbrien, Ruhe und Gelassenheit.
Mit Mühe und Not konnten wir uns losreissen und bestritten die nächste Etappe unserer Reise, den Jura. Als erstes Ziel war da Twann, ein Ort der jedem bekannt sein dürfte der Dürrenmatts: der Richter und sein Henker gelesen hat. Wir waren sozusagen auf den Spuren dieses Kriminalromans, auch an dem anderen Örtchen(Lamboing), weiter oben, wo sich die Villa der Figur Gastmann befinden soll, fuhren wir kurz vorbei. Nach der erwähnten Villa hielten wir vergeblich Ausschau, dafür wurden wir mit einem wunderschönen Seepanorama, dichten Wäldern und leicht wolkenverhangenen Bergspitzen belohnt. So fuhren wir dann auf einsamen Strassen mit wenig Umkehrmöglichkeiten durch verschlafene Dörfer und malerische Landschaften. Über Court, Moutier und Porrentruy nach Delémont. Von dort aus ging es dann durch Laufen und das Laufental über Aesch in flachere Gefilde.

Spruch des Tages im Laufental: du kannst mich nicht zwingen von Zwingen nach Laufen zu laufen.

Nach etwas mehr als drei Stunden, kamen wir dann schliesslich wieder in der näheren Umgebung von Basel an. Es war ein langer Tag, aber er war wie der Tag zuvor, voller schöner Eindrücke und Erlebnisse. Sowas müssten wir öfters machen.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Und es geht weiter...

Heute war wieder mal eine grössere Sitzung unseres Vereins. Es stehen wieder grössere Projekte an, wie zum Beispiel unser grosses Tabletopturnier. Ein Motto muss gefunden werden mit knackigem Slogan, ein Regelwerk mit Szenarien und neu diesmal eine Geschichte, um die Stimmung noch besser zu transportieren und aus einem schlichten Turnier ein unvergessliches Ereignis zu machen. Für die Szenarien und die Storyline habe ich mich schon mal zur Verfügung gestellt, darin habe ich Übung und die nötige Erfahrung. Die restlichen Punkte müssen wir noch auf die entsprechend fähigen Mitglieder verteilen.
Der Rückblick war sehr aufschlussreich, wies aussieht haben wir wieder neue Impulse gegeben, was die Ideen für kleine Turniere betraf. Man weiss erst dann wirklich, dass man gut ist, wenn man kopiert und nachgeahmt wird. In unserem Fall schon wieder geschehen. Diese kleinen Miniturniere haben uns auch, laut unserem Kassier, einen ansehnlichen Betrag in die Kasse gespült, so dass wir zusammen mit unseren Mitgliederbeiträgen auf ein schönes finanzielles Polster zurückgreifen können. Dabei haben wir erst gerade dieses Jahr Vereinsshirts und Pullover mit Logo machen lassen. Langsam werden wir zu einem Bonzenverein, denn es gibt nur noch wenige Vereine in unserem Millieu, die auf eine solch gut gefüllte Kasse zurückgreifen können. Es macht wirklich Freude, wenn man sieht, dass die jahrelange Arbeit jetzt ansehnliche Früchte trägt. Wir haben eine Turnierserie mit einem hohen Standard etabliert, wir sind finanziell gesund und unsere Mitgliederzahlen wachsen stetig und bis jetzt hatten wir nur ein faules Ei unter den Neuzugängen.

So, dann gibts jetzt einen neuen Packen Arbeit und hoffentlich einen kometenhaften Start ins neue Jahr, mit Vereinsevents und öffentlichen Anlässen.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Wieder zurück aus dem Wochenende

So, dieses Wochenende habe ich mal wieder in Deutschland verbracht. Am Freitag den Zug bestiegen und flugs über Karlsruhe und Stuttgart nach Reutlingen gedüst. Eingeladen hatte mich ein guter Kumpel, jemand den ich sozusagen seit meinen ersten Schritten im Neuheidentum kenne, aus den langen Gesprächen im ICQ und Forentreffen im Reallife entstand schliesslich eine Freundschaft, die ich als sehr bereichernd schätzen lernte. Nun da er vor einiger Zeit zwei Wochen bei mir lebte und sah wie es in meinem Umfeld zu und her ging, lud er mich ein auch mal seine Welt kennen zu lernen. Dies liess sich ausserdem mit einem gemeinsamen Besuch bei zwei sehr lieben Menschen verbinden, die ebenfalls in Reutlingen leben.
So irgendwann letzte Woche kam uns dann die Idee, dass wir einen gemeinsamen Fondueabend machen könnten. Nun da ich ja sozusagen an der Quelle war, nahm ich den Part auf mich eine Käsemischung zu besorgen, also nix mit Fertigware aus dem Supermarkt. Zum Glück gibt es um die Ecke bei mir einen kleinen Laden, der neben regionalen Spezialitäten auch eine umfangreiche Käsetheke besitzt und auf Wunsch Fonduemischungen macht. Also ab dahin, ein Kilo eingekauft und dann kurz darauf auf Achse.
Das Essen selber war wirklich ein Erfolg, auch wenn die Schüssel nicht alles auf einmal fassen konnte, aber das machte nix. Es schmeckte allen vorzüglich und bildete den Boden für selbstgemachten Met und natürlich Bier. So endete der Abend in geselligem Zusammensein und gemeinsamer Katzenbespassung. Eine acht Wochen alte Jungkatze hat ne mordsmässige Ausdauer sag ich nur.
Am nächsten Tag kam ich in den Genuss eines himmlischen Wildbratens mit Spätzle und Kartoffelsalat, wirklich ein wahrer Traum. Somit neben einem Spatziergang durch Pfullingen ein gelungener Abschluss eines entspannten und wirklich schönen Wochenendes. Da konnte die Rückreise in vollkommen überfüllten Zügen nichts mehr daran ändern.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Ein neues Turnier

So, heute Abend gehts wieder mal in unseren Clubraum zum lustigen Beisammensein, Fachsimpeln und gemütlichem Zocken. Wie ich gerade in unserem Clubforum sah, sind heute einige Partien angesagt. Mein persönlicher Wehrmutstropfen an der Sache ist, dass keines meiner Heere momentan im Modus Operandi ist. Der Umzug hat einige Modelle beschädigt und die müssen zuerst ausgebessert und repariert werden, aber diese Frickelarbeit hebe ich mir für eines der kommenden Wochenenden auf.
Bald jedoch werden wir uns wohl mit Bastelarbeit der anderen Art beschäftigen müssen, denn für das nächste Jahr steht unser nächstes grosses Turnier an und da muss zuerst geprüft werden was in unserem Geländefundus für die Spieltische den Spielern noch zugemutet werden kann. Und auch neues sollte dabei sein, aber da haben wir viele kreative Köpfe, die auch handwerklich einiges auf dem Kasten haben. Doch ein Turnier besteht nicht nur aus dem Zubehör, die Lokalität muss gemietet werden, unsere Sponsoren muss man anfragen und das Tunierregelwerk will auch noch ausgearbeitet werden, denn schliesslich will man nicht innert zwei Tagen fünf Standardgefechte durchführen. Die Szenarien und das Regelwerk wird wohl in meinen Zuständigkeitsbereich fallen, da habe ich bis anhin immer wieder solide Sachen geliefert die ein gutes Feedback von den Spielern erhielten. Etwas mehr als ein halbes Jahr noch, dann geht es wieder los...Trotz all der Arbeit, Anstrengungen und dem verpassten Schlaf, ist es immer wieder einfach nur geil sowas auf die Beine zu stellen.