Montag, 21. September 2009

Ein Abend in grün bei Wind und Wetter

Es war diesen Juni im Dienst, ich hatte meine Spätschicht in der Betreuung unserer Feriengäste hinter mir und innerhalb von weniger als einer Stunde einen Liter Bier gekippt. Unfreiwillig wohlgemerkt, denn normalerweise lasse ich mir gerne Zeit. Aber da schon um halb 12 der Spielverderber auftauchte und alles was den Dienstgrad Soldat hatte aus Kneipe schmiss, war mit geniessen nichts mehr viel zu wollen. Was macht man da? Das Bier wegschütten? Nein, garantiert nicht! Vor allem nicht wenn man hart dafür gearbeitet hat und dazu noch einen überhöhten Preis bezahlt hat. Man schmuggelt es raus, verzieht sich in ein Versteck und trinkt es fertig und wartet bis die Zapfenstreichrunde vorbei ist. Jetzt war die Zeit zu geniessen.
An jenem Abend jedoch, ich hatte mir gerade das dümmste Versteck für eine Bierdose ausgesucht, die Beintaschen der Hose. Geht gut solange man sich nicht bewegt, tut man es doch, so schwappt das Zeug leider über und die Hose wird nass. So stand ich dann im Freien vor unserer Unterkunft und irgendwo aus dem dunkeln kamen zwei Gestalten hervor, beide schon ordentlich geeicht mit einer Flasche Schnaps. Die beiden kannte ich nur zu gut, die Zeit in der Grundausbildung hatte uns zwar nicht undedingt zu guten Freunden gemacht, aber die schlimme Zeit von damals verbindet, auch über gewisse Ekelgrenzen hinweg. Naja, was machen drei erwachsene Männer die sich dem Kindergarten entziehen und noch nicht wirklich den Drang verspüren sich hinzulegen. Sie trinken Schnaps und werden nostalgisch.
Irgendwann, die Flasche war zu drei Vierteln leer, hockten wir auf dem nackten Boden an der Betonwand und redeten darüber wie es gewissen Gesichtern aus unserer Zeit ergangen ist. Einer hat Suizid begangen, einer arbeitet jetzt in einer Bank und lebt auf grossem Fuss und unser dritter im Bunde, der aber schon in Richtung Bett davongetorkelt war, hat irgendwie die Kurve auch nicht so ganz gekriegt, Frauengeschichten, Alkohol und leichte Drogen, immer noch ganz der Alte. So wie damals als sie ihn kurz vor dem Ende wegen schwerer Abhängigkeit von Cannabis rausgestellt haben. Damals dachte ich, den sehe ich nicht mehr wieder, aber sechs Jahre später sah ich sein von seinem Lebensstil gezeichnetes Gesicht am Bahnhof von Luzern inmitten der Masse der grünen Männlein.
Die Flasche war mittlerweile geleert und der Alkohol tat seine Wirkung, die Glieder werden schwer, die Zunge lockerer und so plauderten wir weiter über die Zeit, die so für manchen von uns nicht besonders witzig war. Damals konnten wir das nicht und irgendwie schien uns beide diese Zeit verfolgt zu haben, es tat gut mal diesen Mist loszuwerden und klar Schiff zu machen.
Gegen zwei Uhr war die Flasche dann endgültig leer, zu allem Überfluss kam kühler Bergwind auf und im Körper sorgte die Leber einigermassen für Ernüchterung. Es wurde Zeit fürs Bett.
Irgendwie kam ich mit einem leichten Rausch und kaputtem Knie die Treppe hoch und legte mich ins Bett, Zeit zum Schlafen hatte ich mehr als genug.

Dienstag, 15. September 2009

Die Vergewaltigung der Demokratie

Seit einiger Zeit hält ein bedenklicher Trend Einzug, der Tausch von Freiheit gegen (vermeintliche) Sicherheit, die Opferung demokratischer Rechte zur Bekämpfung von Terroristen. Im Namen der Sicherheit und im Kampf gegen den Terror sollen wir uns rund um die Uhr filmen lassen, biometrische Daten zur Verfügung stellen, bei denen nicht gewährleistet werden kann, dass keiner damit Schindluder treibt, soviel zum Thema Sicherheit, denn bei den Daten nimmt man das anscheinend nicht so genau.
So wird schleichen die Demokratie zum Opfer, um Kinderpornos wird ein Riesenaufstand gemacht und zu fadenscheinigen, freiheitseinschränkenden und vor allem fragwürdigen Methoden gegriffen, doch wer erlässt mal ein Gesetz zur Sperrung undemokratischer Politiker? Dann müsste die Frau von der Leyen sofort ein Stoppschild aufs Gesicht geklebt bekommen.
Die Entwicklungen im grossen Kanton dünken mich enorm bedenklich, zwar gibt es auch hier zu Lande Leute die von Internet oder Computer nicht viel Ahnung haben und Anhänger der Verbotskultur sind, vor allem wenn es zur Jugendkultur gehört, wie Paintball und viele andere "gefährliche Sachen", die junge Leute von der Strasse fern halten. Da wähnt man sich teilweise wirklich im falschen Film, wird Freizeitgestaltung jenseits von Fernsehen und rumgammeln bald strafbar?

Wir sind alle Terroristen

Du bist Terrorist from alexanderlehmann on Vimeo.



Weiter kranke Fakten



Und wem spielt der ganze Zirkus auch in die Hände? Na wem wohl, irgendwelchen nationalistischen (um nicht zu sagen, einschlägigen und fragwürdigen) Parteiexperimenten die auch nur alte Konserven in neuer Verpackung anbieten.

Vorbereitungen zum Neustart.

Ich habe es schon vor einiger Zeit glaube ich mal angetönt das ich mich wieder auf Jobsuche begebe, meine Stelle ist zwar momentan gesichert, mehr oder weniger, aber irgendwie zahle ich hier drauf und zwar auf der menschlichen Schiene. Die wirtschaftliche Situation war im vergangenen Jahr alles andere als rosig, man braucht nur einen Blick in gewisse Statistiken zu werfen, und auch hierzulande rechnet man trotz Optimismus mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf über 5%. Mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr 2008.
Trotz dieser Horrorszenarien will ich es wagen, dabei werden mir meine Erfahrungen aus den Jahren 2005-2007 sehr nützlich sein, denn ich weiss wie es ist unter nicht gerade optimalen Bedingungen Arbeit zu suchen und monatlich auf dem RAV antanzen um meine Arbeitsbemühungen quittieren zu lassen und am Ende gerade genug zum Leben zu haben. Von dem her nichts neues, das habe ich schon einmal erlebt und ich habe es überlebt.

Seit einigen Wochen wälze ich täglich die Onlinejobbörsen, schreibe mir interessante Stellen raus, durchforste das Angebot an Weiterbildungen und suche mir jetzt einen Weg.

Mein Ziel: letzter Arbeitstag in der aktuellen Firma 28. Februar.

Ich werde an anderer Stelle ausführen was mir seit einiger Zeit gewaltig gegen den Strich geht.

Also dann, bis die Tage

Dienstag, 8. September 2009

Sondermüll

Sodele, nach der Wikingerblutgeschichte geht es gleich weiter mit Dingen und Geschichten aus Absurdistan, denn als ich Heute einen Blick ins Postfach unseres Forums warf lag da tatsächlich eine Mail mit einer nicht ganz unverhohlenen Drohung. Schön formuliert, elegante Spitze und schön subtil. Vom Schöpfer dieser Worte drohender Natur war ich sonst eher anderes gewohnt, wie dem auch sei, ich weiss ja das er auch anders kann.

Das war also die erste Drohmail, die wanderte nicht etwa in den Papierkorb, sowas muss man aufbewahren, vielleicht sollte ich sie ausdrucken und sich einrahmen lassen.
Auf den Inhalt gehe ich nicht weiter ein, es führte nur dazu, dass ich etwas längst überfälliges endlich erledigte, ich danke dem Schreiber für die Gedankenstütze.

Account gelöscht, Thema erledigt.