Sonntag, 12. April 2009

Wenn Alveran so fern scheint

Oder ein Geweihter der Rondra in der Krise...

Wieder einmal liessen sechs erwachsene Menschen diese Welt für ein paar Stunden hinter sich um in eine Fantasiewelt abzutauchen und einfach mal wieder so richtig Spass miteinander zu haben. Dieses Mal verschlug uns ein geheimnisumwittertes Portal in eine Parallelwelt, eine Welt in der der Gott ohne Namen einen Sieg errungen hat und seither ein brüchiger Waffenstillstand mit den zwölf anderen Göttern herrscht. Was uns dorthin geführt hat? Eigentlich ein Auftrag zur Beschaffung eines Artefaktes, dessen Bedeutung wir noch nicht genau kennen, auch der Zusammenhang im Grossen und Ganzen hat sich uns noch nicht erschlossen, dafür sind die Puzzleteile noch zu spärlich.
Auf jeden Fall sind wir dort vorerst gestrandet und unsere Rückkehr ist noch ungewiss. Auch die Welt in der wir uns vorsichtig zurecht finden müssen hat so ihre Tücken und eigenen Gefahren. Das schlimmste jedoch, zumindest für meinen Charakter, einen Göttergeweihten der Rondra, war die sogenannte Götterferne. Wenn die eigene Gottheit, deren Anwesenheit man immer gespürt hat auf einmal weg ist, dann ist das für einen Geweihten ein einschneidendes Erlebnis, ein regelrechtes spirituelles Trauma, vor allem wenn man bedenkt, dass die Nähe zur Gottheit dem Zustand eines frischverliebten gleicht.
Dieses Erlebnis stürzte den Geweihten der Heldengruppe in eine tiefe Krise und führte ihn von Zweifeln gebeutelt beinahe an den Rand des Wahnsinns. Allein und Verlassen von seinem göttlichen Rückhalt verlor er beinahe den Verstand und nur mit Mühe hat er sich gegen Schluss der Sitzung wieder einigermassen gefangen, da der einzige Ausweg darin besteht geschlossen mit dem Rest der Gruppe daraufhin zu arbeiten wieder nach Hause zu gelangen.
Von dem stolzen Kämpfer mit unerschütterlicher Zuversicht, dem Fels in der Brandung, ist momentan nicht mehr viel übrig, an seine Stelle ist ein von Zweifeln zerfressener Zyniker getreten, der dennoch einen kleinen Funken Hoffnung in sich trägt. Wehmut, Halbherzigkeit und Zweifel prägen sein Wesen, zwar hält er die Tugenden seiner Gottheit noch hoch, doch scheinbar mehr aus Gewohnheit, da die tiefe Überzeugung nicht mehr ganz da ist.
Nutzlos ist er dennoch nicht, da seine Fähigkeiten auf dem Gebiet der Wundbehandlung und seine Erfahrung nun den Magus ersetzen, dessen Fähigkeiten vollkommen verschwunden sind. Offensichtlich herrschen in Punkto Magie in dieser Welt andere Gesetze.
Rückkehr, dies ist nun der Vorherrschende Gedanke, für die Wunder dieser Welt haben der Geweihte und der Magus wenig Interesse. Sie sind nun Schicksalsgefährten und ihrer beider Hoffnungen klammern sich nun an ein Artefakt, dass der gestrandeten Truppe die Rückkehr ermöglichen soll. Die Beschaffung dessen ist nicht ohne Risiko.

Donnerstag, 9. April 2009

Wenn Faschoheiden flirten

Vor einigen Tagen, der Übernahmeversuch der Mönch Newmedia lag gerade erst einige Tage zurück, passierte es. Es regnete wieder mal Spam-Mails in denen für eine Heidenflirt-Webseite geworben wurde. Ausnahmsweise scheine ich nichts abgekriegt zu haben, entweder ist mein Spamschutz zu heftig eingestellt, oder ich stand auf keiner Adressliste. Dafür standen jedoch andere darauf, die auf diesem Weg ein Mail von einem Herrn Adrian Schuster mit oben erwähntem Inhalt erhielten.
Irgendwie kam mir die Sache höchst seltsam vor und hatte auf einmal dieses charakteristische Ziehen, dass immer dann auftaucht wenn sich mein Instinkt zu Wort meldet. Ich beschloss jedoch zuerst mal abzuwarten und die Sache zu beobachten, sollten Hinweise auftauchen, die meinen Instinkt bestätigten, dann würde ich noch früh genug aktiv werden können. Und siehe da, meine Zweifel an der Seriösität dieser Seite wurden bestätigt, als sich zum Beispiel MagicNighthawk dort für die Symbolaktion stark machen wollte, denn bei einigen Usern, die offensichtlich zur paganen Boneheadfrakti0n, gemeinhin auch Faschoheide genannt, gehörten kam das gar nicht gut an. Auch der Administrator war nicht unbedingt eine Hilfe und war eher bemüht die Zahlenleutchen, also mit 14 und 88 zusammen mit meist einem tiefnordisch klingenden Namen, zu beschützen. Obwohl, eigentlich steht da auch "no Politics", sollte wohl eher heissen: "wenn ihr hier sein wollt hängt ja nicht der falschen politischen Meinung an, wagt es nicht die hier vorherrschende, nicht vorhandene politische Meinung zu kritisieren, geschweige denn die hier nicht vorhandenen Nazis unter sich zu stören die sich hier über Artglaube und Ariertum straffrei austauschen wollen und nebenbei anscheinend eine Frau suchen."

Das mutet zwar schon fast pratchettesk an, scheint aber nach Investigationen eines Mitbloggers der Fall zu sein. Ich kann den Artikel, der stellenweise sehr amüsant ist, nur wärmstens empfehlen. Aber auch wenn man sich die Postings und Erfahrungsberichte im Zentralrat zu Gemüte führt ist man schnell um einiges schlauer was es mit diesem Heidenflirt-Ning-Ding auf sich hat. Auch im Paganrealm wurde eine entsprechende Diskussion gestartet.

Sodele, dann wirds mal Zeit zu recherchieren und mal gucken wer da sonst noch alles dahintersteckt, schlimmstenfalls dürfte es wieder Arbeit für naiin und die Netzfahndung geben.

Dienstag, 7. April 2009

Und wieder der Bräunlingreport.

Sodele es ist wieder mal soweit, ein weiterer Report aus der braunen Kloake im religiös, pseudokulturellen Deckmäntelchen.

Ich habe ja vor einiger Zeit einen Forenbetreiber wieder mal auf die Palme gebracht, es ist halt nicht nett wenn ich jämmerlicher Saftsack ein sorgsam aufgebautes Halbwahrheitengebäude so dreist und gemein zum Einsturz bringe. Die Antwort auf diese sehr unfreundliche Aktion von mir war ein seltsam zusammengeschustertes Statement, dass sowohl meine Punkte bestätigt, wie auch dementiert und weitere Fragen aufwirft.

Hm, ich soll angeblich behauptet haben, dass er es abgestritten hätte das die Artgemeinschaft hinter dem Forum stand. Eine Lüge? Nein mitnichten, dass Forum war unter Artglaube indexiert, noch Fragen? Der Rest steht im obigen Link.
Aber er hat recht mit seiner Aussage, dass nach diesem Forum heute keine Wildsau mehr grunzt. Stimmt, dafür war der wenige Inhalt neben den braunen Parolen zu dürftig.
Jetzt wird es jedoch interessant, laut seiner Aussage hätte der Asatruversand das Forum zu keiner Zeit gesponsert, stimmt die Ankündigung damals haben sich wohl alle nur eingebildet und wenn ein Verlag die Kosten für die Domain übernimmt und den administrativen Kram erledigt, ist das dann kein Sponsoring? Möge jeder selber entscheiden.
Was solls, die die graben und bohren sind immer die Lügner und diejenigen, die auf Schmutz hinweisen sowieso.

Apropos Schmutz, da hat sich dort wieder einiges angesammelt, ich finds immer wieder lustig. Nach Claus Nordbruch kamen schon die ersten Artikel die sich so ziemlich im Bereich des grenzwertigen bewegen, so zum Beispiel zur Reinheit der deutschen Sprache, Neidbeiträge gegen reiche Unternehmer, Steuerflüchtlinge, Juden usw. Also die Liste wird mit der Länge immer wie kurioser.
Interessant wird es wenn man sich anguckt von wem diese Beiträge und Themen sind, es ist hauptsächlich fast nur eine Person. Faszinierend finde ich ihre gut kaschierte Polemik die sie schon fast zum virtuellen Sprachrohr einiger seltsamer, nationaler Parteiauswüchse aus dem grossen Kanton macht. Dann direkt auf ihre sehr dezente Agitation angesprochen, oder (wehe!) gibt man gar Widerworte, dann gehts erst richtig los, dann wird gewunden und ausgewichen, dass sogar ein Aal oder eine Ratte neidisch werden könnten und das derart moralinsauer, dass man schon fast Zahnschmerzen kriegt. Zuweilen kriegt sie noch Schützenhilfe vom Forenbetreiber, aber eher halbherzig, da dieser lieber für oder nach allen Seiten hin offen sein möchte, aber zusehends scheint ihm die Situation zu entgleiten. Traurig aber wahr.
Aber wie sagte mir mal jemand: "gewisse Leute muss man einfach nur reden lassen." Stimmt, denn irgendwann verplappern sie sich oder fühlen sich zu selbstsicher und lösen die Zunge etwas mehr als ihnen und ihrem Vorhaben gut tut.

Mal ein Beispiel dazu, ein Thema zu Finanzkrise, Schwerpunkt: die Verstrickung Hypo-Real-Estate, möglicher Betrug und der Knobloch Familie. Hier kann man sehr schön sehen wie geschickt versteckt, also wirklich eine Meisterleistung, wieder Judenhass geschürt wird mit alten Vorurteilen aus einer Zeit als diese geduldeten religiösen Geschwister der Christenheit mit spitzem Hut als einzige Geld gegen Zinsen verleihen durften, in Getthos lebten und hie und da ein Progrom über sich ergehen lassen durften. Was hat denn die Religionszugehörigkeit der Knoblochs bitte mit der Finanzkrise und der Hypo-Real-Estate zu tun? Weiter wird die Antipathie gegenüber dieser Familie mit dem Hinweis geschürt, dass sie die jüngste, umstrittene Militäraktion der israelischen Armee gegen den Gazastreifen befürwortet haben. Auch hier meine Frage: was hat das mit der Hypo-Real-Estate und der Finanzkrise zu tun?
Was wäre wohl gewesen, wenn die Familie muslimisch oder gar christlich gewesen wäre? Ganz einfach, dann hätte halt eine andere Verschwörungstheorie herhalten müssen um den Sozialneid und Anderes zu befriedigen.

Ein ganz ähnlicher Artikel befasst sich mit dem Schraubenmilliardär Würth, der etwa ähnlich gut wegkommt, zwar befürwortet der keine fragwürdigen Militäraktionen, dafür kauft der sich in schlechten Zeiten eine Yacht, hat Geld in der Schweiz und weil er Geld hat ist er natürlich kriminell und baldowert schamlos in der liberalen Schweizer Wirtschaft rum. Polemik, Polemik und nicht zu vergessen Polemik. Aber nicht nur reiche Leute kommen von dieser netten Userin an die Kasse, nein, auch die Asylanten kriegen ihr Fett ab, weil die ja neuerdings auch Hartz IV bekommen, gut ich bezeichne Hartz IV schon selber an sich als unmenschlich, aber anscheinend ist es mehr als was Asylanten zuvor in Deutschland erhalten haben sollen. Ist das wirklich so?
Aber im Verlauf der Diskussion wurde es wieder interessant da wird den Regierungen Europas die willkürliche Zerstörung der europäischen Kultur unterstellt, wohl wegen der Vermischung, da man so Anreiz für Wirtschaftsflüchtlinge bereitstellt und jeder einzelne dieser Asylbewerber leiste so seinen Beitrag für den Niedergang Europas. Im gleichen Atemzug betätigt sich die Userin als Unheilsprophetin mit Visionen von bürgerkriegsähnlichen Zuständen.
Tja, die europäische Kultur ist aber nun mal eine Mischkultur und ausserdem impliziert diese Äusserung etwas vom Gedankengut der Artgemeinschaft, nämlich das Völkervermischung gleich Völkermord ist. Es möge jeder hier auch wieder selber entscheiden ob ich hier mit dieser Vermutung zu weit gehe oder nicht.

Hier an dieser Stelle muss ich übrigens eine kleine Lanze brechen für einige User in dem Forum, die ihr Gehirn wirklich noch zum Denken brauchen und der Dame immer wieder Paroli bieten. Zwar sind es meist einsame Rufer, die den einzig aktiven Mod und Forenbetreiber immer wieder dazu bringen sich verbal zu verrenken, damit auch alles nach allen Seiten offen bleibt, zwischen rückwärts gerichteten Light-Nationalisten, Kaiserreichromantikern und anderen die sich im demokratischen System nicht zurecht finden. Aber immerhin ein paar, die hoffentlich noch weitere anstecken.

So dann komme ich mal langsam zum Schluss. Es war interessant, wenn auch zuweilen wie ein schrecklicher Unfall, bei dem man einfach nicht wegsehen kann. Verwundern würde es mich übrigens nicht, wenn in den nächsten Tagen dem Forenbetreiber entweder die Hose flattert oder der Hut hochgeht, was dann entweder in einem weiteren wirren Statement ausartet oder in einer Löschungsorgie wie schon zuvor.

ich bin gespannt.

Montag, 6. April 2009

Was kurz zwischendurch



Nachtrag zum grossen Tag

Sodele, der grosse Event liegt nun mehr als eine Woche zurück und er war wieder mal ein Erfolg. Solide Arbeit, Teamwork und der Wille gemeinsam etwas tolles zu gestalten hat sich für uns wieder mal ausgezahlt und das nicht nur im übertragenen Sinne. Die Rechnung ist soweit gut aufgegangen, auch wenn wir eine zeitlang wegen der Anmeldungen gebibbert haben, also zumindest ich als Mitglied des Organisationskomitees. Schlussendlich ist jedoch alles glatt gelaufen, die Küche hat eins A Arbeit geleistet und der Absatz war wirklich nicht übel. Durch einen regelrechten Glücksfall kamen wir an eine grössere Ladung Steaks, die wir am Sonntag auf den Grill geschmissen haben und zusammen mit Kartoffelsalat zu einem sehr humanen Preis servierten. Essen gut, alles gut.

Mein Teil hingegen wäre eigentlich rein nur von der Beinarbeit anstrengend gewesen, denn wir Refs wurden so gut wie gar nicht gebraucht, nur hie und da bei Regellücken und Grauzonen mussten wir einschreiten, aber ansonsten war es so friedlich wie noch nie. Na, bis letztes Jahr habe ich diesen Job alleine gemacht, dieses Jahr waren wir zu dritt und das war in anbetracht meines Gesundheitszustandes auch gut so. So konnte ich immer wieder Erholungspausen einlegen um mir Tee zu kochen und mir meine Anti-Erkläungsdrogen reinzupfeifen: Hustensaft, Fiebersenker und Schmerzmittel. Aber das Beste war, dass ich mich einfach mal für eine Stunde hinlegen konnte, anders hätte ich diese Zwei-einhalb Tage kaum überlebt. Naja, ich war danach für zwei Tage krank geschrieben.

Das Turnier ist vorbei, ein halbes Jahr haben wir dafür gearbeitet und die Vorbereitungen getroffen. Nun, kaum da es vorbei ist, gehen schon die nächsten Planungen los. Vor allem versuchen wir das Feedback von T3 auszuwerten und für das nächste Mal umzusetzen. Dank der Tatsache, dass wir dafür gesorgt haben, dass auch mal neue Gesichter Jobs übernommen haben, stützt sich die Arbeitslast auf mehr Schultern ab als jemals zuvor. So langsam sind wir alten Hasen und die Neuen ein eingespieltes Team. So wirds nur noch besser.

Donnerstag, 2. April 2009

Komisches RPG - Komik am Spieltisch II

Ein einzelner Rollenspieltag, wir spielen so ca. zwischen zwölf und vierzehn Stunden an unseren festgelegten Daten, kann man kaum wiedergeben, dafür passiert an einem Tag einfach zuviel. Wer aber nun glaubt, dass mit den obigen Ereignissen der seltsamen Art der Tag nun gelaufen war der irrt. Nach fruchtlosen Beobachtungen hatten wir erkannt, dass wir nicht die einzigen Ermittler vor Ort waren, beide Tempel hatten sozusagen ihre Detektive vor Ort. Immerhin das konnte nach zwei Tagen Spannerdienst ermittelt werden. Unklar war weiterhin, wer in regelmässigen Abständen bei beiden Tempeln randalierte, Tote Tiere auf die Schwelle warf oder obszöne Sprüche auf die Wände schmierte. Naja, bis sich mein Geweihter, der sich eigentlich nur in seinem Herbergszimmer mal für ein Stündchen entspannen wollte, im Zwölfgöttertempel wiederfand und nicht wusste wie er dorthin gekommen war. Schlimmer noch, er hatte einen Knüppel in der Hand, das Fenster war eingeschlagen und die Einrichtung demoliert....Gibt es etwas schlimmeres für einen Göttergeweihten, wenn er feststellen muss, dass er soeben in einem Tempel des eigenen Pantheons randaliert hatte. Immerhin war das Schicksal so gnädig, dass er sich ungesehen aus dem Staub machen konnte, aber zuvor hat er zumindest noch versucht aufzuräumen.
Dies war der Punkt, wo wir effektiv gemerkt haben warum trotz der Überwachung zweier Ermittlergruppen weiterhin Anschläge auf beide Tempel verübt wurden. Eine dritte, unbekannte Partei war noch im Spiel.
Diese verfahrene Situation lösten wir etwas unkonventionell, ein inoffizieller Waffenstillstand mit den Ketzern, mein Geweihter was not amused, doch würden wir offiziell uns nun offiziell anfeinden und beschuldigen. Das gab herrliche Szenen, denn immer wenn wir Informationsaustausch mit den anderen Ermittlern benötigten veranstalteten wir ein Höllenspektakel. Das ging von halbherzigen Anschlägen (Mit dem Vorschlaghammer an der Tempeltür anklopfen, provokatives Urinieren im öffentlich einsehbaren Tempelgarten, Fenster mit Steinen einwerfen, an denen Botschaften befestigt waren), öffentliches, gegenseitiges Beschimpfen und kleineren halbherzigen Schlägereien. Wahrhaft eine göttlich, absurde Komödie und wir wurden immer kreativer, was Schlussendlich mit einem Generalangriff auf unser Zwerchfell endete.

Naja, irgendwann war dann Schluss mit lustig, denn Dämonen und vor allem diejenigen des Namenlosen sind nicht gerade für ihren Humor bekannt.
Merke: wer vom Meister mit Dämonen beglückt wird der hat nichts mehr zu Lachen.

Mittwoch, 1. April 2009

Komisches RPG - Komik am Spieltisch

Es gibt immer wieder so Situationen, viele meiner Charaktere können ein Lied davon singen, sei es mein Auftragskiller, der der Polygamie frönte und ansonsten nicht gerade ein netter Zeitgenosse war oder mein Nordmann, aber um die gehts Heute nicht. Dieser Artikel wird nun meinem Geweihten der Kriegsgöttin gewidmet, der sich schon desöfteren in unfreiwillig komischen Situationen wiederfand.

Szenario:

Die Schwarzen Lande, Zwölfgötterkult gerade noch geduldet, Borbaradianismus herrscht vor, unsere Gruppe soll merkwürdige Vorkommnisse rund um die beiden streitenden Tempel untersuchen und nebenbei die Position des Zwölfgötterglaubens stärken.
Der Ort ist eine Hafenstadt mittlerweile haben sich im Rechtsvakuum allerlei zwielichtige Gestalten breitgemacht. Im Hafenviertel herrschen die Piraten. Nach einem netten Abend im Hafenviertel, der natürlich wieder einmal in einer Massenschlägerei endete, lernte unsere Gruppe das auf die harte Tour. Mein Geweihter, im Prügeln leider komplett unfähig, aber mit dem Schwert ein Halbgott, kommt unter die Räder und konnte sich von seinem Kontrahenten nur deshalb befreien, indem er ihm, Rondra vergebe es, den Spucknapf während des Gerangels am Boden ins Gesicht leerte und ihm dann selbigen immer wieder auf den Schädel schlug. Nach eingetretener Bewusstlosigkeit suchte mein Geweihter angewidert das Weite und das war gut so, denn die beiden anderen Gruppenmitglieder wachten anderntags arg verdroschen in den Fischabfällen wieder auf.
Dann kamen wir endlich mal dazu unsere Ermittlungen aufzunehmen, Hauptverdächtige: der Borbaradtempel und ein seltsamer Schwarzmagier, der verdächtig durch die Gegend stromerte. Wir begannen damit sie zu beschatten, leider erwies sich mein Geweihter da als komplette Null, da sein Sinnesschärfewert bei selbigem lag. Er kriegte also fast nix mit, da hätte ihn ein Dämon um Feuer bitten können, er wäre daran vorbeigelatscht. Ausserdem wurde das Ganze langsam auffällig, denn wir waren ja Fremde und fielen überall auf, also beschloss unser Magus die Sache zu vereinfachen und uns via Verwandlungszauber in Krähen zu verwandeln, immer jeweils einen und das schichtweise. Mein Geweihter hielt nicht viel von Magie und war schon gar nicht begeistert, dass man diese auf ihn anwenden würde. Es brauchte viel gutes Zureden bis er sich überwand und aus seinen Kleidern stieg um zu einer Krähe zu werden. Er tat aber sein Bestes und flog seine Abendschicht über der Stadt ab. Als er wieder zum Wirtshaus zurückkehrte, fand er jedoch die Fenster verschlossen, den Magus am Pennen und den Rest abwesend vor. Er wusste jedoch, dass so ein Zauber nur zeitlich begrenzt wirkt. Also machte er vor dem Fenster einen Höllenkrach, klopfte mit dem Schnabel dagegen und krähte wie blöd, aber der Magus hatte leider einen ziemlich gesegneten Schlaf und langsam dämmerte dem Geweihten die Alptraumvision: der Zauber verliert seine Wirkung und ein nackter Mann steht auf einem seeehr schmalen Fenstersims an einem Fenster zum Marktplatz, den Rest denkt euch selber.
Das Leben ist manchmal einfach grausam.
Zum Glück jedoch kam einer der Gefährten zurück und bemerkte die durchgeknallte Krähe vor dem Fenster und weckte den Magus.

Es war natürlich klar, am Tisch herrschte schallendes Gelächter, für mindestens eine halbe Stunde.