Dienstag, 14. September 2010

Schritt für Schritt

So die Konsequenzen sind gezogen in meinem "kleinen" arbeitsrechtlichen Konflikt, gestern habe ich dem Verantwortlichen nochmals die Rechtslage anhand der Fakten erklärt und auf die in meinem Falle relevanten Fristen hingewiesen. Das wurde natürlich nicht mit Begeisterung aufgenommen, aber ich war noch nicht fertig. Um ganz klar Nägel mit Köpfen zu machen habe ich daraufhin noch ein Zwischenzeugnis verlangt und um eine Woche Urlaub, wofür ich die nutzen werde sollte eigentlich klar sein.
Momentan jedoch habe ich gerade andere Prioritäten, diese Woche haben wir in der Weiterbildung die erste Zwischenprüfung für die ersten drei Module. Wenn die um ist, dann haben wir das gröbste hinter uns, da die übrigen Gebiete bei weitem nicht so weitreichend und intensiv sind wie Arbeitsrecht, Gehaltswesen und Sozialversicherungswesen. Es ist wirklich ne Menge Stoff, anspruchsvoll und intensiv, aber machbar.
Sobald das mal rum ist gehts weiter mit dem grossen Umbruch oder sollte ich sagen Aufbruch?
Auf jeden Fall habe ich letzte Woche neue Fotos machen lassen für meine Unterlagen und mir noch für das Zwischenzeugnis eine Rückversicherung besorgt, nur für den Fall das etwas drin stehen sollte was da so nicht reingehört, und dann gehts los, wieder auf den Arbeitsmarkt.

Montag, 6. September 2010

Wind der Veränderung

Sodele, es hat gekracht und zwar auf der Arbeit. Ich habe in letzter Zeit einiges hingenommen, aber jetzt ist es wirklich genug. Letzte Woche hat man nämlich beschlossen mir per sofort aus wirtschaftlichen Gründen das Arbeitspensum um 10% zu kürzen und da sowieso in Zukunft weniger Arbeit für meine Stelle anfalle.
Also, zum Einen sind 10% lächerlich, weil das bisschen Lohn, dass auf diese Art eingespart wird ist kaum der Rede wert, zum Anderen ist das so vom Gesetz her nicht erlaubt. Im Gefühl irgendwie als Manövriermasse missbraucht zu werden habe ich mich geweigert, worauf man signalisierte die Reduktion auch gegen meinen Willen zvorzunehmen. Ich habe dann darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine sogenannte Änderungskündigung handle die den regulären Kündigungsfristen zu folgen hat und in meinem speziellen Fall kämen sogar noch Sperrfristen hinzu, da ich nächsten Monat Militärdienst leiste. Dies hätte zur Folge, dass die Änderungskündigung erst mal Nichtig ist, da innerhalb der Sperrfrist, darum könne man mir erst Ende November den Vertrag ändern. Somit bleiben mein Pensum und Gehalt ab dann bis Ende Kündigungsfrist unangetastet.

Das wurde natürlich von der Geschäftsleitung gar nicht gut aufgenommen, aber nichtdestotrotz ist deren Verhalten nicht gesetzeskonform und nach genauerer Abklärung bei einer Fachperson käme die Firma vor dem Arbeitsgericht sehr flach raus wenn sie es auf einen Rechtsstreit, der mich nebenbei gesagt nichts kostet, ankommen lassen würden.
Soweit so gut, ich rechne persönlich damit, dass ich nach dieser Episode wahrscheinlich aus "wirtschaftlichen Gründen" gekündigt werde, stört mich allerdings nicht, da bis Ende der Kündigungsfrist bin ich mit der internen Prüfung bei meiner Weiterbildung durch und habe schon mal einen Zettel mehr in der Hand und kann mich schon mal erfolgversprechender im Personalbereich bewerben. Auf jeden Fall kriegen diverse Stellenvermittler noch diese Woche meine Unterlagen, nächste Woche verlange ich mein Zwischenzeugnis und werde der Geschäftsleitung, die sich diese Woche in Indien an einer Fachmesse befindet, mitteilen wie der arbeitsrechtliche Sachverhalt aussieht. Ich werde mir keine Freunde machen, aber ich lasse mich nun mal nicht über den Tisch ziehen.

Samstag, 21. August 2010

Invictus - unbezwungen

Invictus

(Unconquered)

Out of the night that covers me,
Black as the Pit from pole to pole,
I thank whatever gods may be
For my unconquerable soul.

In the fell clutch of circumstance
I have not winced nor cried aloud.
Under the bludgeonings of chance
My head is bloody, but unbowed.

Beyond this place of wrath and tears
Looms but the Horror of the shade,
And yet the menace of the years
Finds, and shall find, me unafraid.

It matters not how strait the gate,
How charged with punishments the scroll,
I am the master of my fate:
I am the captain of my soul.

William Ernest Henley 1875


Invictus

(Unbezwungen)

Aus dieser Nacht, die mich umhüllt,
von Pol zu Pol schwarz wie das Grab,
dank ich welch immer Gottes Bild
die unbezwung'ne Seel mir gab.

Wenn grausam war des Lebens Fahrt,
habt ihr nie zucken, schrein mich sehn!
Des Schicksals Knüppel schlug mich hart -
mein blut'ger Kopf blieb aufrecht stehn!

Ob zornerfüllt, ob tränenvoll,
ob Jenseitsschrecken schon begann:
das Grauen meines Alters soll
mich furchtlos finden, jetzt und dann.

Was kümmert's, daß der Himmel fern
und daß von Straf' mein Buch erzähl',
ICH bin der Herr von meinem Stern,
ICH bin der Meister meiner Seel'!

Dienstag, 17. August 2010

Ende der Sommerpause

Die Unterrichtsfreie Zeit ist vorüber und es geht wieder los mit dem regulären Unterricht, die einzige Veränderung ist das Klassenzimmer. Soweit so gut und auch der Einstieg in die Materie nach Sechs Wochen hat gut geklappt, ich scheine den Stoff besser zu begreifen als ich dachte.
Es war wirklich schön all die Gesichter wieder zu sehen, wieder unter "normalen" Menschen aus der Arbeitswelt zu sein, es tat wirklich gut und ist mir momentan ein wenig ein Anker in unruhiger See. An meinem Arbeitsplatz häufen sich derweilen die Spannungen, bis Anfang dieses Jahres und zum Frühling hin ging es irgendwie, aber nun geht der Terror in eine neue Dimension. Seit dem Sommer bin ich chronisch verspannt und stark gereizt, Magenbeschwerden, Muskelverspannungen und mittlere Anfälle von Melancholie und Zorn sind die Folge, auch meine Depressionen, die ich in den Jahren zuvor in den Griff bekam sind wieder da. Ich habe das Gefühl in einem Umfeld von Gleichgültigkeit langsam aber sicher auszubrennen. Das dies meiner Arbeitsmoral nicht unbedingt zuträglich ist versteht sich von selber und ich merke wie es mir immer schwerer fällt das Tagessoll zu erreichen, selbst einfache Dinge die mir ansonsten sonst so leicht von der Hand gingen sind nun ein Kraftakt.
Ich mache mir auch ernsthafte Sorgen um meine Gesundheit und wenns nicht besser wird oder ich bis nächstes Jahr nicht wegkomme werde ich wohl den Gang zum Arzt antreten müssen, weil langsam aber sicher fehlt mir einfach die Kraft, das Ganze saugt mich aus und wird mich weiter aussaugen, bis nichts mehr von mir übrigbleibt.

Aus diesem Grund verwende ich den Hauptteil meiner Energie darauf einen neuen Job zu finden, mittlerweile prüfe ich sogar temporäre Angebote um hier wegzukommen. Nur weg von hier, noch nicht um jeden Preis, aber bald.

Aus diesem Grund ist der Mittwoch Abend mein persönlicher Lichtblick und auch von dort erhielt ich unverhofft Hilfe, durch ein weiteres Vitamin B erhielt ich eine Stellenausschreibung unter der Hand, ich werde es auf jeden Fall versuchen und mein Bestes geben. Irgendwann muss es klappen, die Alternative wage ich mir nicht vorzustellen.

Montag, 26. Juli 2010

Lebensupdate - Neue Möglichkeiten

Wieder rückt das Ende eines Lebensjahres näher, schon nächste Woche ist es wieder soweit. Zeit wieder mal ein Fazit zu ziehen und zu sehen was ich erreicht habe. Das wichtigste ist sicher mal die Weiterbildung, die, wenn alles klappt, der erste Schritt zu einer neuen Ausbildung sein wird. Das war eigentlich der Zündfunke zu einer ganzen Serie von Veränderungen, manche davon auch "nur" innerlich und (noch) ohne sichtbare Konsequenzen, aber es sind ebenfalls wichtige und vor allem notwendige Schritte auf dem Weg meinen Traum zu verwirklichen.

Calamitas virtutis occasio est - Unglück ist eine Gelegenheit, seine Stärke zu zeigen

Oder Warum das Ganze

Ich habe vor bald zwei Jahren den warscheinlich grössten Fehler meines bisherigen Lebens begangen und dem ich so einige Unanehmlichkeiten zu verdanken habe. Eine falsche Entscheidung kann jahrelange Arbeit ruinieren, doch irgendwie musste es so kommen.
Damals vor zwei Jahren habe ich einen Job angenommen, wohlgemerkt war es eigentlich als Übergangslösung gedacht, doch die Finanzkrise machte daraus eine dauerhafte Sache. Eine zeitlang gedachte ich sogar mich mit den Umständen zu arrangieren und das Ganze als Chance zu sehen, doch schon schnell stellte es sich heraus, dass ich mich hier in eine loose-loose-Situation hineinmanövriert hatte. Das ich mich im Job unterfordert fühle, bei der Informationskette wie selbstverständlich übergangen werde und sozusagen immer wie mehr zum Depp vom Dienst werde, sind Dinge die nur die Spitze des Eisbergs aufzeigen, aber hierzu muss ich zum Selbstschutz und zur Wahrung der Anonymität aller beteiligter den Mantel des Schweigens ausbreiten. Mehr will ich dazu momentan einfach nicht sagen.

Dieser Job hat in den bald zwei Jahren zweitweise regelrecht das Leben aus mir rausgequetscht, ich war selten soviel krank wie in dieser Zeit, ausserdem reagiert auch das Seelenkostüm mit sehr eindeutigen Warnsignalen, Psychosomatik und depressive Phasen sind die Folge.
Alles in Allem mehr als genug Gründe um diesen Zustand eher heute als morgen zu beenden und vielleicht tut sich gerade jetzt eine Tür auf.
Letzten Freitag war diese Misere auch Gesprächsthema, als ich mit zwei guten Freunden in einem guten Lokal sass und wir uns an thailändischen Köstlichkeiten labten. Mein langjäriger Freund, bald ist das zwanzigjährige Jubiläum fällig, arbeitet bei einem sehr erfolgreichen Pharmaunternehmen und das auch schon seit längerer Zeit. Er meinte ich sollte es doch mal bei ihnen versuchen, er würde sogar das eine oder andere gute Wort einlegen für mich. Ich war wirklich gerührt.

Nachdem ich das mal übers Wochenende habe sacken lassen und dem Ende der Euphorie-Lustschloss-Zweifel-Phase hinaus bin, kam ich zum Entschluss das anzupacken. Nützt es nichts, schadets auch nichts und was habe ich dabei zu verlieren. Nichtdestotrotz will ich es so professionell wie möglich angehen, mich informieren, ein gutes Schreiben aufsetzen und meine Selbstvermarktungsstrategie optimieren. Nichts überhasten und vor allem keine Schnellschüsse.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Heidentum ist kein Faschismus

Letzte Woche erreichte das Paganrealm folgendes Mail:

10./11.September 2010
Pößneck/Thüringen
So genanntes "Fest der Völker" der Nazis verhindern!
( http://heidentum-ist-kein-faschismus.jimdo.com )

Liebe Freunde,
liebe Anhänger naturspiritueller Religionen,

im Rahmen unserer Kampagne "Heidentum ist kein Faschismus" versende ich heute E-Mail mit dem Aufruf am 10. bzw. 11. September 2010 gegen Nazis aktiv zu werden. Manche kennen den Sachverhalt bereits aus diversen heidnischen Foren oder sozialen Netzwerken im Internet. Andere haben wir noch nicht erreicht. Deshalb soll eine Rundmail - die gern auch weitergeleitet werden darf - die Online-Mobilisierung ergänzen!

Die Notwendigkeit auch als heidnische Menschen ein Mindestmaß an Engagement gegen Rechts an den Tag zu legen, bedarf im Grunde keiner weiteren Diskussion. Bundesweit wachsen die Naziaktivitäten mit Bezug auf Heidentum an. Nachdem dies bereits in den 1980ern und Anfang der 1990er der Fall war, dann jedoch der Trend umkehrte, erlebt das "rechte Heidentum" heute erneut seine Renaissance.

Im Naturpark Südheide (Niedersachsen), im Ostharz (Sachsen-Anhalt/Thüringen) und im Vogtland (Sachsen) - um nur die Hochburgen zu nennen - kamen im Sommer 2010 jeweils bis zu 300 Teilnehmer zu den Sonnwendfeiern der Nazis. Ständig kommen bundesweit neue Orte und noch viel mehr neue Anhänger der braunen Brauchtumspflege hinzu. Wie zuletzt im Landkreis Hof (Bayern), wo die Nazis erst kürzlich einen Gasthof erwarben und bereits mit einigen Dutzend Nazis die Sommersonnwende feierten. Die Drahtzieher finden sich meist in Jürgen Riegers Artgemeinschaft. Auch nach dem Ableben des Hamburger Rechtsanwalts und Finanzier der NPD, spielt die 1951 gegründete Artgemeinschaft eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ganz ähnlich wie einst im Thule Orden, aus dem sowohl die SA als auch die NSDAP hervorgegangen waren, befinden sich die Hardliner der Freien Kameradschaften und Kader der NPD in diesem völkisch-rassistischem Verein. Hinzu gesellen sich eine Reihe weiterer "neuheidnischer" Gruppierungen. Die Grundlage ihrer Propaganda ist eine eigene, frei erfundene Version des Heidentum.

"Die Artgemeinschaft ist kein ‘Schönwetterverein’..." sagte Rieger vor wenigen Jahren und meinte weiter: "Die Artgemeinschaft ist gezwungen worden, ein Kampfverband zu sein, der um die Möglichkeiten einer artgemäßen Lebensführung kämpfen muss".

Michael Kühnen schrieb 1992 in den "Staatsbriefen" einen Grundsatzartikel über die „Grundlagen des Heidentums“ und wollte „das Heidentum bewusst als Religion erneuern“.

Aber auch viel weniger gewalttätig zeigt sich das Gesicht des "rechten Heidentum". In Büchern und Liedern kommt es daher, beinahe unbemerkt und weit verbreitet in der Heidenszene im weiteren Sinne. Besonders "Menschen auf der Suche" sind gefährdet auf die falschen Leuten hereinzufallen. Skurrile Ansichten wie "Frauen an den Herd" oder die "Blut und Boden" Ideologie halten so Einzug in die Definition des Neuheidentum.

Trotz einiger Kampagnen und der klaren Abgrenzung von Nazis in vielen Foren und Gruppen, bleibt die Heidenszene von außen betrachtet nach wie vor nach rechts offen. Obwohl "wahre Heiden" den Nazis zahlenmäßig überlegen sind, hält die Rechte die Deutungshoheit inne. Dass noch immer naturspirituelle Menschen mit Nazis in den gleichen Topf geworfen werden, liegt nicht nur an den Nazis oder den Leuten die uns eine inhaltliche Nähe zu Nazis vorwerfen. Es liegt auch an den Anhängern von Asatru, Celtoi, Wicca und co. selbst! Gerade wir tragen die Verantwortung dafür, dass sich Nazis des Heidentum bemächtigen können!

Am 10. bzw. 11.September haben wir die Gelegenheit mit Vorurteilen aufzuräumen und naturspirituelle Religionen positiv zu besetzen (Aufruf auf unserer Webseite):

Auch 2010 planen die Nazis ihr so genanntes "Fest der Völker" im thüringischen Pößneck durchzuführen. Die Kampagne "Heidentum ist kein Faschismus" beteiligt sich am Bürgerbündnis und organisiert eigene Gegena(tra)ktivitäten!

Mit kulturellen und aufklärenden Veranstaltungen, wenden wir uns an die Heidenei ebenso wie an alle Nicht-Heiden. Für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Damit wollen wir dazu beitragen Vorurteile abzubauen bzw. naturspirituelle Religionen positiv zu besetzen. Aber wir wollen auch erreichen, dass sich Heiden etwas stärker gegen Rechts engagieren!

- Geplant ist die Aufführung der Dokumentation "roots germania" von Mo Asumag im Vorfeld des FdV.

- Am Tag vor dem Nazifest (Freitag, 10.September) wird von Wicca ein "Kreis der Harmonie" auf dem Marktplatz in Pößneck gezogen. Damit möchten wir "ein gutes Gefühl" verbreiten um die Stadt und ihre Menschen zu "schützen". Alle sollen einen friedlichen Tag erleben und sich nicht provozieren lassen.
Zur Verstärkung des Effekts sollen zeitgleich auch andernorts entsprechende Zeremonien stattfinden, um ein Angebot für alle zu schaffen, die nicht nach Pößneck kommen können. Wer sich dafür interessiert oder auch selbst etwas organisieren möchte, bitte melden!

- Im Anschluss daran gibt es ein Konzert mit den Singvøgeln aus Franken! Folkiger Pagan Rock/Pop mit deutschen Texten, einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik und der klaren Absage an Nazis, versprechen einen geselligen Abend mit ernstem Hintergrund.

- Und schließlich sind alle aufgerufen am Samstag den 11.September an der bürgerlichen Demonstration und den Blockaden teilzunehmen!

Wir meinen mit diesem Programm Angebote geschaffen zu haben, an denen sich jeder beteiligen kann. Und wir steigern den Aktionsgrad von Veranstaltung zu Veranstaltung. Jeder kann frei entscheiden wann es zu viel wird. Auf diese Weise werden wir den Diskussionen in der Heidenszene gerecht, in denen bisweilen nichts von "Anti"-Veranstaltungen gehalten wird. Um erfolgreich zu sein und unsere naturspirituellen Religionen nicht erneut an die Nazis zu verschenken, brauchen wir auch die Asatru, Celtoi und Wicca, die sich bislang lieber herausgehalten haben!

Helft uns diese Angelegenheit zu verbreiten! Leitet diese E-Mail weiter und postet den Text ggf. in Foren! Verlinkt Eure Webseiten auf unsere Kampagnenseite! Später soll es auch gedruckte Flugblätter geben, die wir Euch zur weiteren Verbreitung gern zusenden! Und kommt am 10.09. schließlich selbst zu uns!

Für Fragen und Anregungen stehe ich selbstverständlich zur Verfügung!

Ihr benötigt Schlafplätze? Einfach anfragen!

Herzliche Grüße, Marco für H.i.k.F.


Weiterführende Links zum FdV 2010:
http://www.poessneck-nazifrei.de
http://keinfdvinpn.blogspot.com
http://heidentum-ist-kein-faschismus.jimdo.com/aktuell/fdv-2010



Wie die Krähe schon schrieb handelt es sich bei dieser Aktion nicht um eine der üblichen Antifa-Schwarzer Block-ect. Gegedemonstrationen, sondern um einen Anlass von Pagans die nicht länger zusehen wollen wie rechte Strömungen innerhalb des Heidentums diesen Glauben für ihre eigenen, fragwürdigen, politischen Ziele missbrauchen. Es ist an der Zeit auf ganz normale Weise öffentlich zu zeigen, dass Heidentum und Faschismus nicht in den gleichen Topf gehören und die grosse Mehrheit solche ewiggestrigen Praktiken weder gutheisst noch unterstützt.

Die Abgrenzung gegen die Rechtsextremen ist leider ein ständiges Thema innerhalb des deutschsprachigen Heidentums. Es ist eine leidige Geschichte, mühsam und teilweise sehr anstrengend, weshalb ich Leute gut verstehen kann, die die Politik aus dem Glauben raushalten wollen. Würde ich manchmal auch lieber so handhaben, denn sich mit den Bräunlingen abgeben zu müssen ist nicht immer sonderlich lustig, da sie manchmal nur ermüdend und nicht sonderlich unterhaltsam sind, vor allem haben sie wegen geistiger Windstille meist die gleiche Platte Lager.
Ich kann mich erinnern wie jemand von der alten Sitte erzählte wie er immer wieder die Mails filtern muss von Leuten die bei uns reinschauen wollen. Gewisse fliegen aufgrund ihrer Rethorik schon von vorneherein oder sind so offensichtlich rechtsextrem eingestellt, dass sie regelrecht danach schreien abgelehnt zu werden. Und dann, bei denen, die noch übrig sind, kommt es auf die Menschenkenntnis an, wenn man sie mal zu Gesicht bekommt.

Wie man unschwer sieht ein ernstzunehmendes Problem und wenn man sich keine braunen Eier ins Nest holen möchte, so sieht man sich gezwungen gewissen Aufwand zu betreiben.
Aber nichtdestotrotz denke ich, dass es sich niemand leisten kann neutral zu bleiben, während der eigene Glaube für Dinge zweckentfremdet und instrumentalisiert wird, ich nenne nur mal das Stichwort Artgemeinschaft, hier gilt auch für mich "wer schweigt, stimmt zu" und das darf einfach nicht sein. Vor allem möchte ich hier noch erwähnen, wird genau dieses unpolitische Verhalten ebenfalls instrumentalisiert, in manchen rechtslastigen Foren gibt man sich betont unpolitisch, wobei der Tenor meist ein anderer ist. Auch beruft man sich gern auf die Meinungsfreiheit und legt diese so aus, dass man gegen eine Meinung keine Widerworte geben darf und pervertiert auch diese Errungenschaft der Demokratie bis zur Unkenntlichkeit.

Und jetzt frage ich mich, hat all dieser ideologisch-politische Müll, diese menschenverachtenden, grenzwertigen Ansichten zu Rasse und Herkunft wirklich was mit dem Neuheidentum zu tun das ich kenne? Ganz klar NEIN, dieser Müll steht im krassen Gegensatz zu dem was ich in all den Jahren kennenlernen durfte, dieser Schmutz widerspricht allem wofür das Neuheidentum meiner Meinung nach steht. ABER: dieser Schmutz prägt leider auch das öffentliche Bild von ALLEN Neuheiden, darum gehen solche Sachen wie das Fest der Völker alle Neuheiden etwas an. Aber es geht meiner Meinung nicht nur darum sich zu überlegen nach Pössneck zu fahren oder diese Aktion durch Mund zu Mund Propaganda zu unterstützen, nein, wir alle haben die Pflicht, wenn wir nicht von der Öffentlichkeit primär als Nazis wahrgenommen werden wollen, in unser aller Alltag ein Zeichen zu setzen. Und wie? Indem wir das vorleben was das Neuheidentum ausmacht und in so krassem Gegensatz zu dem steht was diese Neonazis mit NS-heidnischen Gewändchen treiben.

Montag, 19. Juli 2010

Neue Woche neues Glück

Es ist wieder Montag, die Sommerferien neigen sich bald dem Ende zu und dann gehört der Mittwoch Abend wieder meiner Weiterbildung. Innerlich habe ich im momentanen Job längst gekündigt, aber verrichte mein Tagwerk weiterhin mit der gebotenen Korrektheit und begegne der Monotonie und Perspektivlosigkeit hier mit Gelassenheit. Man fährt einfach besser damit wenn man die Dinge in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht ändern kann. Die nötige Energie verschafft mir mein Ziel das ich mir gesetzt habe: der Wechsel von der Monotonie in einen spannenden Beruf mit einer Arbeit die mich auch wieder geistig mehr fordert und mir mehr Freiheit bietet als der aktuelle Zustand. Aber immer eins nach dem anderen, Schritt für Schritt wachsen und vorangehen, nicht zuviel auf einmal. Vor allem muss ich zuerst diese Woche rumbringen, ein Woche im Sommerloch wo noch viel weniger geht als sonst.

Ich habe mich letzte Woche mit einem alten Freund getroffen, wir hatten schon lange drumherumgeredet wieder mal miteinandern ein Bier trinken zu gehen, aber nie wirklich die Gelegenheit dazu gefunden. Es war ein schöner Abend und es hat gut getan wieder mal miteinander zu quatschen, nachdem wir schon sehr lange nichts mehr miteinander unternommen haben. Mir wurde an diesem Abend klar wie sehr ich diese Freundschaft nicht missen möchte, immerhin wird sie in zwei Jahren zwanzig Jahre alt. Ich hoffe sehr, dass sie uns beiden noch so lange wie möglich erhalten bleibt, doch da bin ich zuversichtlich, denn sie hat in den bisherigen Jahren schon so einige Durststrecken und Klippen überstanden.
Nichtdestotrotz erfuhr ich an diesem Abend wieder einige weniger schöne Dinge über mein Problempärchen, es sind Sachen die einen wirklich sehr beschäftigen und traurig stimmen. Ich frage mich wieder, wie konnte es nur so weit kommen?
Mehr und mehr beschleicht mich auch immer wieder der Gedanke, dass da momentan wahrscheinlich kaum noch was zu retten ist, so sehr er mir auch nicht behagt. Das einzige was mir bleibt ist vorläufig mal abzuwarten.
Aus diesem Grund freue ich mich um so mehr meinen alten Freund und seine Frau diesen Freitag wieder zu sehen. Irgendwie scheint es mir hat der fortschreitende Zerfall der einen Freundschaft, diejenige derer der noch willig sind Freunde zu bleiben gestärkt. Ein weiterer Grund zur Zuversicht in dieser Richtung.

Doch es gibt auch Lichtblicke, denn mein Vorsatz mehr zu kochen habe ich erfolgreich umgesetzt, sehr zum behagen meiner bisherigen Gäste. Meiner Kreativität setzt momentan nur die Finanzkraft Grenzen und natürlich die Tatsache, dass ich nur beschränkt Magenkapazität habe um all das zu essen was ich koche. Aus diesem Grund setze ich auf Gäste, ein- zwei mal im Monat jemanden einladen und einfach drauflos kochen. Mir machts Spass, bereite so mir und meinen Gästen einen gemütlichen Abend mit allerlei Leckerbissen, so wie letztes Mal als wir bei mir auf dem Balkon mit Bier, Wein und geistreichen Gesprächen stilvoll zu Grunde gingen.
Es sind diese Momente, diese ruhigen Augenblicke nach dem Essen in entspannter Atmosphäre die mich das Leben aufs neue zu schätzen lehrte.