Montag, 6. September 2010

Wind der Veränderung

Sodele, es hat gekracht und zwar auf der Arbeit. Ich habe in letzter Zeit einiges hingenommen, aber jetzt ist es wirklich genug. Letzte Woche hat man nämlich beschlossen mir per sofort aus wirtschaftlichen Gründen das Arbeitspensum um 10% zu kürzen und da sowieso in Zukunft weniger Arbeit für meine Stelle anfalle.
Also, zum Einen sind 10% lächerlich, weil das bisschen Lohn, dass auf diese Art eingespart wird ist kaum der Rede wert, zum Anderen ist das so vom Gesetz her nicht erlaubt. Im Gefühl irgendwie als Manövriermasse missbraucht zu werden habe ich mich geweigert, worauf man signalisierte die Reduktion auch gegen meinen Willen zvorzunehmen. Ich habe dann darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine sogenannte Änderungskündigung handle die den regulären Kündigungsfristen zu folgen hat und in meinem speziellen Fall kämen sogar noch Sperrfristen hinzu, da ich nächsten Monat Militärdienst leiste. Dies hätte zur Folge, dass die Änderungskündigung erst mal Nichtig ist, da innerhalb der Sperrfrist, darum könne man mir erst Ende November den Vertrag ändern. Somit bleiben mein Pensum und Gehalt ab dann bis Ende Kündigungsfrist unangetastet.

Das wurde natürlich von der Geschäftsleitung gar nicht gut aufgenommen, aber nichtdestotrotz ist deren Verhalten nicht gesetzeskonform und nach genauerer Abklärung bei einer Fachperson käme die Firma vor dem Arbeitsgericht sehr flach raus wenn sie es auf einen Rechtsstreit, der mich nebenbei gesagt nichts kostet, ankommen lassen würden.
Soweit so gut, ich rechne persönlich damit, dass ich nach dieser Episode wahrscheinlich aus "wirtschaftlichen Gründen" gekündigt werde, stört mich allerdings nicht, da bis Ende der Kündigungsfrist bin ich mit der internen Prüfung bei meiner Weiterbildung durch und habe schon mal einen Zettel mehr in der Hand und kann mich schon mal erfolgversprechender im Personalbereich bewerben. Auf jeden Fall kriegen diverse Stellenvermittler noch diese Woche meine Unterlagen, nächste Woche verlange ich mein Zwischenzeugnis und werde der Geschäftsleitung, die sich diese Woche in Indien an einer Fachmesse befindet, mitteilen wie der arbeitsrechtliche Sachverhalt aussieht. Ich werde mir keine Freunde machen, aber ich lasse mich nun mal nicht über den Tisch ziehen.

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