Dieses Pfingstwochenende gingen wir wieder mal auf Achse, Ziel war das Seeland. In einem kleinen Örtchen am Bieler See lauschten wir zusammen mit vielen anderen einem fast schon familiär anmutenden Konzert der Celtic-Folk-Band An Làr. Ich habe zuvor nur in die freien Tracks auf ihrer Homepage reingehört, was schon ganz ordentlich klang, doch wie fast immer sind sie live noch viel besser als auf CD. Die Stimmung war wirklich perfekt, familiäres, rustikales Ambiente, Bier und gute Musik, was will man mehr? Naja, vielleicht noch Sauerstoff.
Die Musiker sind übrigens keineswegs irischer Abstammung, sondern alle mehr oder weniger aus der Region Bern, aber vom musikalischen her, sowie von der Stimmung war davon nichts zu spüren. Die, die jetzt mögen können von mir aus aufschreien: untrue!!! Tut aber der gesanglichen Leistung, sowie der musikalischen Virtuosität keinen Abbruch, vor allem wenn man sieht, dass sind vier Leute und fast jeder beherrscht mehrere, verschiedene Instrumente.
Geblieben sind mir einige Songs, zum Beispiel the silent march, ein Lied über den schottischen Kommunisten John Maclean, oder Tunnel Tigers, ein Lied über die irischen Arbeiter, die die Tunnels der Londoner U-Bahn unter widrigsten Bedingungen gruben. Aber auch lustige Lieder, wie john Barleycorn, der in den Dreck geworfen, zerschnitten, verdroschen und ins Wasser geschmissen wird, bis aus ihm ein Whisky wird und zum Schluss ein Säufer den armen Tropf gegen die nächste Wand pinkelt. Poor John Barleycorn.
Nach dem Konzert konnten wir dank unseres Organisators und Vermittlers von der alten Sitte in der Gegend übernachten, ich möchte hier an dieser Stelle der Gastgeberin nochmals meinen Dank für Unterkunft, Bewirtung aussprechen, wir wurden nicht nur ver- sondern auch regelrecht umsorgt. Darum zog sich auch das Frühstück wahrscheinlich von 10 bis Nachmittags um drei hin.
Als dann Schlussendlich die Aufbruchsstimmung obsiegte, beschlossen wir statt über die Autobahn heimwärts zu rasen, doch lieber noch einen Abstecher ins Welschland, le Landeron um dann über den Jura heimzufahren. Optisch eine wirklich wahnsinnig schöne Route, es folgen noch ein paar Fotos.
Zuerst ging es mal Richtung Süden, in die Gegend zwischen Bieler und Neuenburgersee, dort machten wir es uns in der malerischen Altstadt (vieille ville) von le Landeron im dortigen Strassencafe gemütlich um uns mit Cafe und Speiseeis zu stärken. Ich muss sagen, ich habe selten eine so schöne und vor allem durchgehend gut erhaltene Altstadt gesehen, das Ganze hatte sein eigenes Flair, einen gewissen Esprit und Charme, wie man es nur noch selten findet. Eine fast schon mediterrane Stimmung, wie in einem Landstädtchen in der Toskana oder in Umbrien, Ruhe und Gelassenheit.
Mit Mühe und Not konnten wir uns losreissen und bestritten die nächste Etappe unserer Reise, den Jura. Als erstes Ziel war da Twann, ein Ort der jedem bekannt sein dürfte der Dürrenmatts: der Richter und sein Henker gelesen hat. Wir waren sozusagen auf den Spuren dieses Kriminalromans, auch an dem anderen Örtchen(Lamboing), weiter oben, wo sich die Villa der Figur Gastmann befinden soll, fuhren wir kurz vorbei. Nach der erwähnten Villa hielten wir vergeblich Ausschau, dafür wurden wir mit einem wunderschönen Seepanorama, dichten Wäldern und leicht wolkenverhangenen Bergspitzen belohnt. So fuhren wir dann auf einsamen Strassen mit wenig Umkehrmöglichkeiten durch verschlafene Dörfer und malerische Landschaften. Über Court, Moutier und Porrentruy nach Delémont. Von dort aus ging es dann durch Laufen und das Laufental über Aesch in flachere Gefilde.
Spruch des Tages im Laufental: du kannst mich nicht zwingen von Zwingen nach Laufen zu laufen.
Nach etwas mehr als drei Stunden, kamen wir dann schliesslich wieder in der näheren Umgebung von Basel an. Es war ein langer Tag, aber er war wie der Tag zuvor, voller schöner Eindrücke und Erlebnisse. Sowas müssten wir öfters machen.
Hintergründe der Freimaurerei - Dokumentation
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ge...
vor 12 Jahren
1 Kommentar:
Ja, es war wirklich ein schönes Wochenende und ja das sollten wir öfters machen. So satt, genährt und zufrieden fühlte ich mich schon lange nicht mehr.
E liebs Griessli vo dr Freyfrau
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