Mittwoch, 24. Juni 2009

Auf dem Pfad der Kleriker Aventuriens

Nach dem gestrigen Spieleabend steht mein momentaner Rollenspielcharakter vor einem Scheideweg. Die Dinge haben sich nicht unbedingt zu seinen Gunsten entwickelt oder besser gesagt: es wurden bei diesem halbwegs umgänglichen Göttergeweihten, Dinge tangiert die für ihn indiskutabel sind. Der Kernauftrag der Geweihten Rondras ist der Schutz wehrloser, die wahrung der zwölfgöttlichen Ordnung und die Bekämpfung derer Feinde. Dazu gehören, Dämonen und deren Paktierer, die Sendboten des Namenlosen und die Jäger der Nacht, auch Vampire genannt.
Im aktuellen Abenteuer spielen die letztgenannten die Hauptrolle. Zu allem Überfluss sieht es nun danach aus, dass sich unsere Heldengruppe mit den Domini Noctis, einer Gruppe einflussreicher Vampiraristokraten im westlichen Aventurien, zusammenarbeiten müssen. Für den Rondrageweihten ein Punkt der gegen seine tiefsten Prinzipien geht. Zu allem Überfluss kommt diese Anweisung vom Auftraggeber, einer Erzgeweihten Borons und ranghohes Mitglied in den Reihen der Golgariten, doch dies minderte in keinster Weise die lautstarke Entrüstung des Knappen der Göttin. Frevel, Sakrileg, wider der göttlichen Ordnung und Blasphemie waren noch die harmloseren Worte die mein Charakter in den Mund nahm. Der Rest der Heldengruppe war von dieser Vorstellung regelrecht überrollt, auch wirkte der offene Fanatismus des Rondrageweihten sehr befremdlich, was auch daran liegt, dass sie diese Seite von ihm noch nicht kennen. Er mag zwar ansonsten sehr tolerant sein, doch auch die Toleranz eines Rondrianers hat Grenzen und es gibt Dinge, die gegen seine tiefsten Überzeugungen sind.
Es ist noch unklar, ob er sich dem Heldentrupp nach Vinsalt anschliessen wird, doch wenn, dann wird es ziemlich heiss für ihn und die anderen.

Wie gesagt es ist ein Scheideweg und die Entscheidung ist noch offen.

Sonntag, 7. Juni 2009

Wieder mal....

Ich habe es gewiss schon einige Male gemacht, während der Grundausbildung und dann später zu Hause. Der ewige Kampf mit dem spärlichen Platz. Wie stopfe ich 20 Kilo Ausrüstung in einen einzigen Rucksack und eine Tasche? Und da ist nicht nur Wäsche dabei.....
Stiefel, Schuhe, Waschzeug undundund....

Aber irgendwann da ists geschafft, der letzte Riemen gestgezurrt und man merkt, man hat was vergessen... Also alles nochmal auseinandernehmen und nochmal den Ringkampf mit dem Rucksack spielen. Dann wenn endlich wieder alles so ist wie es sein sollte, das Ganze noch an der Trageinheit festmachen und dann mal den Tragetest. Dieses Mal ging es ganz gut, ich scheine kräftemässig wieder auf der Höhe zu sein, wenn ich daran denke, dass es mir letztes Jahr gesundheitlich gar nicht gut ging und meine Konstitution ziemlich am Allerwertesten war. Da frage ich mich ernsthaft wie ich die vielen Strecken mit all dem Gerümpel geschafft habe ohne zusammenzubrechen. Mal schaun, dieses Jahr wirds bergig, aber das hatte ich auch schon mal und habe es überlebt, zwar habe ich geschwitzt wie ein Stier aber ich bin oben angekommen.

Und auch meine Waffe, verstaubt aber rostfrei, muss ihren sicheren Ort wieder mal verlassen. Ein kurzer Funktionscheck, Arretierhebel blockieren, den Schlitten ein paar mal durchrattern lassen, ein schneller Rostcheck am Lauf und an der Kammer. Soweit alles I.O, auch wenn ich nicht daran glaube, dass ich sie dieses Jahr gross brauchen werde. Immerhin habe ich die letzten Jahre mehr geschossen als während meiner ganzen Grundausbildung. Besser geworden bin ich nicht wirklich, auf bis dreissig Meter ganz passabel, aber auf fünfzehn und drunter tödlich. Vor allem da zerreisst es mir regelmässig mindestens eine Doublette und eine Kugel dreht dann ab vom Rest in Richtung Kopf. Darum tödlich.

Mal gucken, um 10 fährt mein Zug, zweimal umsteigen, aber ansonsten ganz human. Ich hoffe nur, dass unser grünschnäbeliges Kader nicht auch diesen Dienst komplett und nach Lehrbuch verbockt. Mir sitzt immer noch das letzte Jahr in den Knochen und über ein paar unprofessionell gehandhabte Vorfälle bin ich noch nicht hinweg.
Wie de auch sei, ich freue mich auch auf einige Gesichter und das wird selbst die schlimmste Katastrophe wider die menschliche Vernunft erträglicher machen. Geteiltes Leid ist nun mal halbes Leid.

Bis in drei Wochen wieder, auch wenn ich mich bemühe an den Wochenenden meinen Blog up to date zu halten.

Freitag, 5. Juni 2009

Donnerstag, 4. Juni 2009

Fundstück: Ausländer in der Schweiz

Clash of the cultures, kleine Peinlichkeiten und die Tücken der Migration.

Du weisst, dass du Ausländer in der Schweiz bist wenn:



Wenn du früher eine Satellitenschüssel auf dem Balkon hattest (wie 90% deiner Nachbarn auch)

Wenn du all deinen Schweizer Freunden das Fluchen in deiner Muttersprache beigebracht hast

Wenn du dich über die Mentalität der Schweizer aufregst ohne dabei zu merken, dass du genau so wie sie geworden bist

Wenn du dich in jeden Ferien in deinem Heimatland darüber aufregst, dass alle Leute und alle Büsse Verspätung haben

Wenn du mehr über die schweizer Geschichte Bescheid weisst als der grösste Teil der Schweizer

Wenn deine Familie plötzlich alle Bräuche und Feste feiern, was sie in der Heimat nie taten

Wenn du an der Hochschule oder Uni behandelt wirst, als hättest du dich in die falsche Schule verirrt.

Wenn manche Menschen denken, du könntest alle Sprachen sprechen, weil du Ausländer bist

Wenn du dein Essen in einem Laden deines Landsmannes kaufst, deinen Wagen in einer Garage deines Landsmannes reparieren lässt, deine Freizeit in Kulturvereinen/Kneipen/Cafés/Discos deiner Landsleute verbringst...

Wenn du nach deinem Auszug aus dem Elternhaus auch die Gerichte deiner Heimat kochst und an den Bräuchen festklammerst, obwohl dich dies immer genervt hat

Wenn keiner deinen Namen richtig aussprechen kann

Wenn dein Partner Schweizer ist, bricht die Welt deiner Eltern zusammen


Ein kleiner Auszug meiner Favoriten.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Welcher Schreibtischtyp sind sie?

Das intuitive Organisationstalent

Klasse, Sie sind ein Glückspilz und haben offenbar ein ganz eigenes Ordnungssystem, das nur Sie verstehen – jedenfalls meistens. Was Ihnen an äußerer Ordnung fehlt, muss der Kopf durch innere Ordnung ersetzen. Und das ist ganz schön anstrengend.

Dienstag, 2. Juni 2009

Durchs Seeland und den Jura

Dieses Pfingstwochenende gingen wir wieder mal auf Achse, Ziel war das Seeland. In einem kleinen Örtchen am Bieler See lauschten wir zusammen mit vielen anderen einem fast schon familiär anmutenden Konzert der Celtic-Folk-Band An Làr. Ich habe zuvor nur in die freien Tracks auf ihrer Homepage reingehört, was schon ganz ordentlich klang, doch wie fast immer sind sie live noch viel besser als auf CD. Die Stimmung war wirklich perfekt, familiäres, rustikales Ambiente, Bier und gute Musik, was will man mehr? Naja, vielleicht noch Sauerstoff.
Die Musiker sind übrigens keineswegs irischer Abstammung, sondern alle mehr oder weniger aus der Region Bern, aber vom musikalischen her, sowie von der Stimmung war davon nichts zu spüren. Die, die jetzt mögen können von mir aus aufschreien: untrue!!! Tut aber der gesanglichen Leistung, sowie der musikalischen Virtuosität keinen Abbruch, vor allem wenn man sieht, dass sind vier Leute und fast jeder beherrscht mehrere, verschiedene Instrumente.
Geblieben sind mir einige Songs, zum Beispiel the silent march, ein Lied über den schottischen Kommunisten John Maclean, oder Tunnel Tigers, ein Lied über die irischen Arbeiter, die die Tunnels der Londoner U-Bahn unter widrigsten Bedingungen gruben. Aber auch lustige Lieder, wie john Barleycorn, der in den Dreck geworfen, zerschnitten, verdroschen und ins Wasser geschmissen wird, bis aus ihm ein Whisky wird und zum Schluss ein Säufer den armen Tropf gegen die nächste Wand pinkelt. Poor John Barleycorn.
Nach dem Konzert konnten wir dank unseres Organisators und Vermittlers von der alten Sitte in der Gegend übernachten, ich möchte hier an dieser Stelle der Gastgeberin nochmals meinen Dank für Unterkunft, Bewirtung aussprechen, wir wurden nicht nur ver- sondern auch regelrecht umsorgt. Darum zog sich auch das Frühstück wahrscheinlich von 10 bis Nachmittags um drei hin.

Als dann Schlussendlich die Aufbruchsstimmung obsiegte, beschlossen wir statt über die Autobahn heimwärts zu rasen, doch lieber noch einen Abstecher ins Welschland, le Landeron um dann über den Jura heimzufahren. Optisch eine wirklich wahnsinnig schöne Route, es folgen noch ein paar Fotos.
Zuerst ging es mal Richtung Süden, in die Gegend zwischen Bieler und Neuenburgersee, dort machten wir es uns in der malerischen Altstadt (vieille ville) von le Landeron im dortigen Strassencafe gemütlich um uns mit Cafe und Speiseeis zu stärken. Ich muss sagen, ich habe selten eine so schöne und vor allem durchgehend gut erhaltene Altstadt gesehen, das Ganze hatte sein eigenes Flair, einen gewissen Esprit und Charme, wie man es nur noch selten findet. Eine fast schon mediterrane Stimmung, wie in einem Landstädtchen in der Toskana oder in Umbrien, Ruhe und Gelassenheit.
Mit Mühe und Not konnten wir uns losreissen und bestritten die nächste Etappe unserer Reise, den Jura. Als erstes Ziel war da Twann, ein Ort der jedem bekannt sein dürfte der Dürrenmatts: der Richter und sein Henker gelesen hat. Wir waren sozusagen auf den Spuren dieses Kriminalromans, auch an dem anderen Örtchen(Lamboing), weiter oben, wo sich die Villa der Figur Gastmann befinden soll, fuhren wir kurz vorbei. Nach der erwähnten Villa hielten wir vergeblich Ausschau, dafür wurden wir mit einem wunderschönen Seepanorama, dichten Wäldern und leicht wolkenverhangenen Bergspitzen belohnt. So fuhren wir dann auf einsamen Strassen mit wenig Umkehrmöglichkeiten durch verschlafene Dörfer und malerische Landschaften. Über Court, Moutier und Porrentruy nach Delémont. Von dort aus ging es dann durch Laufen und das Laufental über Aesch in flachere Gefilde.

Spruch des Tages im Laufental: du kannst mich nicht zwingen von Zwingen nach Laufen zu laufen.

Nach etwas mehr als drei Stunden, kamen wir dann schliesslich wieder in der näheren Umgebung von Basel an. Es war ein langer Tag, aber er war wie der Tag zuvor, voller schöner Eindrücke und Erlebnisse. Sowas müssten wir öfters machen.