Nach dem gestrigen Spieleabend steht mein momentaner Rollenspielcharakter vor einem Scheideweg. Die Dinge haben sich nicht unbedingt zu seinen Gunsten entwickelt oder besser gesagt: es wurden bei diesem halbwegs umgänglichen Göttergeweihten, Dinge tangiert die für ihn indiskutabel sind. Der Kernauftrag der Geweihten Rondras ist der Schutz wehrloser, die wahrung der zwölfgöttlichen Ordnung und die Bekämpfung derer Feinde. Dazu gehören, Dämonen und deren Paktierer, die Sendboten des Namenlosen und die Jäger der Nacht, auch Vampire genannt.
Im aktuellen Abenteuer spielen die letztgenannten die Hauptrolle. Zu allem Überfluss sieht es nun danach aus, dass sich unsere Heldengruppe mit den Domini Noctis, einer Gruppe einflussreicher Vampiraristokraten im westlichen Aventurien, zusammenarbeiten müssen. Für den Rondrageweihten ein Punkt der gegen seine tiefsten Prinzipien geht. Zu allem Überfluss kommt diese Anweisung vom Auftraggeber, einer Erzgeweihten Borons und ranghohes Mitglied in den Reihen der Golgariten, doch dies minderte in keinster Weise die lautstarke Entrüstung des Knappen der Göttin. Frevel, Sakrileg, wider der göttlichen Ordnung und Blasphemie waren noch die harmloseren Worte die mein Charakter in den Mund nahm. Der Rest der Heldengruppe war von dieser Vorstellung regelrecht überrollt, auch wirkte der offene Fanatismus des Rondrageweihten sehr befremdlich, was auch daran liegt, dass sie diese Seite von ihm noch nicht kennen. Er mag zwar ansonsten sehr tolerant sein, doch auch die Toleranz eines Rondrianers hat Grenzen und es gibt Dinge, die gegen seine tiefsten Überzeugungen sind.
Es ist noch unklar, ob er sich dem Heldentrupp nach Vinsalt anschliessen wird, doch wenn, dann wird es ziemlich heiss für ihn und die anderen.
Wie gesagt es ist ein Scheideweg und die Entscheidung ist noch offen.
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