Es ist wie einem schrecklichen Unfall, es ist einfach grauenhaft, aber man muss weiter hinsehen. Etwa ähnlich gehts mir mit Kreuz.net und deren steinzeitlichen Hasstiraden in braunem Gewand unter katholischem Deckmäntelchen. Zwar sind die Schreiberlinge durchaus belustigend, wenn sie wieder die üblichen Feindbilder herbeizerren: Juden, Muslime, Homosexuelle, Ausländer, Freidenker, ect. Gebetsmühlenartig werden die üblichen, abgenudelten Vorurteile und Halbwahrheiten in gehässigem Ton dargelegt, moralisches Entsetzen pur. Weiteres dazu hier.
Für den Wissenden mag es durchaus belustigend sein, doch leider leben wir im Zeitalter der Halbbildung, da kann sowas schon schnell die Runde machen und sich in den Köpfen der Menschen festsetzen. Genau aus diesem Grund möchte ich hier den Watchblog von Kreuznet unterstützen, der diese Auswüchse dokumentiert und kommentiert.
So, seit gut zwei Wochen ist sie rum, die grosse Prüfung liegt hinter mir und ich bin einfach nur froh. Nach monatelanger Vorbereitung und einer Woche Intensivlernen fuhr ich am Freitag vor Pfingsten nach Zug um mit all den anderen meines Lehrganges die Prüfung abzulegen, Sechs Fachgebiete (Personalmanagement und Entwicklung, Arbeitsrecht, Sozialversicherungen, Gehaltswesen, Personaladministration, sowie Kommunikation und Sozialkompetenz) in drei Stunden. Danach fühlte ich mich in etwa wie eine Feststoffrakete des Space-Shuttles nach dem Absprengen: völlig ausgebrannt. Alles in allem kann ich sagen, dass nur meine Lehrabschlussprüfung anstrengender war bis jetzt und ganz ehrlich gesagt, wenn ich daran denke, dass ich plane noch eine höhere Berufsprüfung zu machen, wird mir ganz anders. Gleichzeitig muss ich jedoch bedenken, dass ich von der Belastung her nicht gerade mit optimalen Vorraussetzungen in die Prüfung ging, denn das auf der Arbeit schlägt mir schon mehr als nur auf den Magen. Von dem her würde ich sagen, wenn der seelische Stress und die emotionale Erschöpfung nicht gewesen wären, hätte ich es vielleicht etwas leichter gehabt. Aber nicht destotrotz habe ich es nun hinter mich gebracht und bibbere mal dem Resultat entgegen, dass ca. nächsten Monat eintrudeln wird. Bis dahin freue ich mich auf die schulinterne Abschlussfeier nächste Woche und auf die private, die wir auf der Rückfahrt im Zug miteinander vereinbahrt haben, wenn dann die Resultate da sind. Arbeitstechnisch tut sich vielleicht auch ein bisschen was, je nach dem, ich muss mal die neuen Werkzeuge testen, die ich mir erarbeitet habe. Neben einer Laufbahnberatung habe ich nun auch ein Coaching am Laufen um mal meine Bewerbungsstrategien zu optimieren und um allfällige Schwächen auszubügeln. Bis jetzt bin ich guten Mutes, denn ich denke es bringt mich auf jeden Fall weiter und hilft mir nicht abermals in einer Sackgasse zu landen, oder zumindest nicht so leicht. Trotz allem muss ich auch weiter an mir selber arbeiten, denn vom Energielevel könnte es wirklich besser bestellt sein, irgendwie ist mir nämlich meine Fähigkeit mich abgrenzen zu können verwässert oder wie abhanden gekommen. Ich muss das sauberer trennen, damit ich mich in meiner Freizeit erholen kann und die Situation aufhört mein Leben zu dominieren.
Vor einigen Monaten habe ich einen netten Brief erhalten von einer Kanzlei namens Haas & Kollegen im Auftrag ihres Mandanten Matthias Zimmermann. Den Brief habe ich zuerst leider etwas ernster genommen als er es verdient hätte und habe die Sache juristisch mal abgeklopft, worauf man mir empfahl dieses Abmahnschreiben wegen eines Löwenzahnbildchens in die Tonne zu schmeissen. Was lernt man daraus, Abmahnungen in die Schweiz schicken ist absolut sinnfrei und bar jeglichen Nutzens.
Warum mich dieser Herr Zimmermann wegen dieses Löwenzahnbildchens nicht selber anschrieb, sondern gleich zu den Anwälten in der unmittelbaren Nachbarschaft rannte, ist mir leider bis Heute ein Rätsel. Also ich pflege nicht zu beissen, wenn man mich anschreibt und ich bin noch so froh, wenn man mich auf solche Sachen aufmerksam macht, denn das ist ein Verstoss gegen die Nutzungsregeln des Forums. Ich vermute jedoch, es hat einen Grund warum man sich nicht mit mir in Verbindung gesetzt und sogleich den Anwalt mit der Rechnung aufgefahren hat. Wenn man sich die Seite des Herrn Matthias Zimmermann nämlich etwas genauer anschaut, dann kommt man zu zwei Schlüssen:
1. Wikipedia ist weitaus informativer und hat gemeinfreie Bilder.
2. Das Ganze erinnert irgendwie an eine Abmahnfalle ähnlich wie Marions Kochbuch vor einigen Jahren.
Das Ganze könnte also durchaus ein gewisses System haben, jedenfalls hatte ich diesen Verdacht im Hinterkopf und begann zu recherchieren. Als erstes stiess ich auf einen Eintrag bei der Kanti Sursee (Kanti ist die Kurzform für Kantonsschule oder Gymnasium), dann folgte lange nichts mehr, doch ich startete meine Suche stets aufs Neue. Anfangs Februar wurde meine Geduld dann schlussendlich belohnt, als ich bei meiner Suche auf diesen Artikel von Schnakenhascher stiess
Endlich hatte ich jemanden gefunden, dem ohne vorherige Information eine Abmahnung mit horrenden Kosten für ein Bild eines Unkrauts von der Seite des Zimmermann aufs Auge gedrückt wurde. Doch es kam noch besser, am nächsten Tag veröffentlichte Schnakenhascher in einem weiteren Artikel ein Mail von dieser Anwaltskanzlei, bei deren Inhalt einem echt die Spucke wegbleibt. Ich meine, es ist eine Sache jemanden abzumahnen, ob jetzt zu Recht oder zu Unrecht sei mal dahingestellt, ihn aber als Sozialschmarotzer zu titulieren ist dann doch wohl der Gipfel der Frechheit. Ich denke gerade als Anwalt sollte man doch wohl wissen, dass keiner Kanzlei Beleidigungen im Mailverkehr gut zu Gesicht stehen.
Gleich am Tag darauf folgte dann ein Mail mit einer, meiner Meinung nach etwas zu halbherzigen, Entschuldigung. Nichtdestotrotz hatte dieser peinliche Ausrutscher schon im Netz die Runde gemacht, nicht nur auf vielen Blogs, sondern auch auf Youtube.
Dann war, ausser einer weiteren Zahlungsaufforderung bei Schnakenhascher, lange Zeit Ruhe. Mitte April ging es dann wieder los, mittlerweile meldeten sich auch weitere Betroffene der Abmahnwut des Apothekers Zimmermann, unter anderem ein 17-jähriger Schüler.
Was soll man dazu sagen, man wird einfach sprachlos angesichts derartiger Methoden mit denen man versucht ahnungslosen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es entsteht der Eindruck, dass man sich in Eschborn zu nichts zu schade ist um an Geld zu kommen.
Um des 17-jährigen Schülers willen bitte ich darum den letzten Artikel von Schnakenhascher weiterzuverbreiten. Diese Machenschaften müssen aufhören und vielleicht melden sich ja so noch weitere Opfer.
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