Seit Ende November mussten wir im Haus einige Arbeiten und ein stetiges Kommen und Gehen der Handwerker über uns ergehen lassen. Nach dem Einbau neuer Briefkästen, der Abwasserleitungssanierung und dem Anbau eines Geländers zur Erhöhung der Balkonbrüstung war dieses Mal die Trinkwasserleitung dran. Unser Wohnblock ist ein von der Liegenschaftsverwaltung gut gepflegter Bau aus den 50er Jahren. Schon vor langer Zeit hat man hier die Isolation nachgerüstet um die Heizkosten zu senken, jede Wohnung hat einen Ethernetanschluss und somit problemlosen Zugang zum Internet. Abgerundet wird das ganze durch gut isolierte Fenster, eine moderne Einbauküche und helle Räume. Aber eben, die Trinkwasserleitungen waren langsam aber sicher wegen zunehmender Korrosion hinüber, so dass es für die Wasserqualität wirklich nicht mehr so ganz zum Besten stand. Anstatt jedoch das Ganze aus den Wänden zu reissen, was einen Riesenaufwand nach sich gezogen hätte, entschied man sich dafür die Rohre von innen her zu erneuern und sie mittels einer Innenbschichtung zu sanieren. Nicht destotrotz war damit einiges an Aufwand und für die Mieter einiges an Unanehmlichkeiten verbunden. Es war nicht nur das wir an gewissen Tagen kein fliessend Wasser hatten oder das mit der Revision der Kaltwasserleitung weder Geschirrspüler noch Klo funktionierten, auch standen die Wohnungen den ganzen Tag für die Handwerker offen und desweiteren war da noch jede Menge Lärm und Dreck. Es gab Tage, da bin ich regelrech aus meinem Domizil geflüchtet und war dankbar, dass ich eine zeitlang zumindst Vollzeit arbeiten konnte, so kam ich zum Glück erst nach Hause als der Spuk meist vorbei war. Mit der Zeit erkannte ich dann ein weiteres Problem, ich konnte meine Wohnung nicht wirklich putzen, die von den Arbeitern ausgelegten, selbstklebenden Matten ersparten mir zwar Fussabdrücke, doch sammelten sich an deren Rändern Staub, Hausstaub um genau zu sein, und genau den bekam ich nicht wirklich weg. Es dauerte also nicht lange bis mir eines Abends aus heiterem Himmel das Blut aus der Nase schoss und ging weiter mit Kopfschmerzen und erkältungsähnlichen Symptomen, meine Allergie meldete sich in voller Pracht zu Wort.
Ich war jedoch nicht der einzige der unter dieser ganzen Geschichte zu leiden hatte und verglichen mit dem was meine Nachbarin erlebte ist das meinige Leid Kinderkram. Sie hatte dieses Jahr die Diagnose Dickdarmkrebs erhalten, wurde operiert und musste ein Weilchen mit einem künstlichen Darmausgang leben. Genau vor dem ganzen Trubel musste sie wieder zur Rückverlegung des Ausgangs in Krankenhaus und kam just dann zurück als kein Wasser vorhanden und das was aus der Dusche oder dem Hahn kam einfach zu heiss war. In einer Nacht und Nebelaktion kam der Hausverwalter selber nochmal vorbei und stellte die Wassertemperatur auf eine erträglichere Stufe ein.
Zum Glück ist es jetzt endlich geschafft, die Arbeiten sind soweit abgeschlossen und ein kleines Dankeschön für unser Ausharren fanden wir am letzten Tag in unseren Briefkästen. Ein Schreiben wofür sich die Hausverwaltung für die Umstände entschuldigt und sich für unsere Geduld bedankt und eine kleine Mietkostenrückerstattung in Bar.
Die Hausverwaltung hier ist eben doch Gold wert.
Hintergründe der Freimaurerei - Dokumentation
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Aus gegebenem Anlass - der Veröffentlichung eines kleinen Films über das Logenhaus
Moorweidenstraße in Hamburg und einem Roman, den ich vor einiger Zeit
ge...
vor 12 Jahren
1 Kommentar:
Das ist wirklich unangenehm, wenn solche Arbeiten gemacht werden müssen. Aber trotzdem nett, dass die freiwillig Miete erstattet haben. In der Regel passiert sowas ja nicht von allein.
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