Mittwoch, 8. Oktober 2008

Wieder auf der Arbeit

So, die erste Woche im neuen Job ist um, die zweite beinahe überstanden. Dafür das es momentan sehr chaotisch zugeht, habe ich mich wacker geschlagen und bewältige das tägliche Pensum langsam immer leichter. Die flexiblen Arbeitszeiten sind auch nicht schlecht und noch viel besser ist, dass ich wohl tendenziell doch mehr arbeiten werde als ursprünglich angenommen. Na mein Konto freuts, auch wenn ihm Ende diesen Monats ein Aderlass bevorsteht. Die Steuern müssen ja auch noch gezahlt werden, aber ist ja dank Wohnort nicht allzuviel. Nur 10km weiter im nächsten Halbkanton hätte mir die Steuerrechnung das ganze Monatsgehalt aufgefressen. Naja, man holt es sich halt von den Lebenden. Irgendwie scheine ich es auch zu geniessen wieder Steuern zahlen zu können, ich weiss es klingt pervers, aber für mich ist es auch ein Stück Stolz das ich genug verdiene mit meiner Hände Arbeit um die Schwelle des versteuerbaren Einkommens zu überschreiten. Auch wenns ein grösserer Aderlass ist, so blicke ich eher entspannt auf das Ende des Jahres und kann es mit ruhigem Gewissen abschliessen. Die langen und harten Monate des Durchhaltens haben sich gelohnt und ein Türchen ist aufgegangen. Hm, stimmt eigentlich, das Jahr ist beinahe vorbei und es endet gut, dann kann ich schon bald mit den Planungen fürs nächste beginnen. Im Januar, also nach der Probezeit in der Firma, ein Budget aufstellen, das ist dann mal das nächste Ziel. Als erstes die Weiterbildungen checken, denn von Nichts kommt nichts. Dann die dritte Säule, meine private Altersvorsorge, die wollte ich schon lange einrichten, denn jetzt habe ich endlich die Mittel dazu, und last but not least: Sparen. Mein Vater meinte immer, halte dir immer soviel Geld auf der hohen Kante, dass du dir ohne Probleme ein gutes Auto kaufen könntest. Dann kann dich nichts so schnell umhauen. Ein Ratschlag der sich bereits zweimal ausgezahlt hat, wenn ich so zurückdenke. Gut es war bei weitem nicht soviel um ein Auto zu kaufen, aber ich hatte immerhin genug um mich sechs Monate über Wasser halten zu können. Vorübergehend nicht arbeitsfähig, kein Anspruch auf Arbeitslosengeld und zu stolz für die Sozialhilfe. Letztendlich ist es gut ausgegangen, aber mein Stolz hätte mich möglicherweise den Kopf kosten können, wenn ich jetzt so zurückdenke.

Alles hat seinen Preis, auch Unabhängigkeit und Stolz.

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