Wie angekündigt, die Fortsetzung.
Es waren schon sehr seltsame Stunden, in denen es in der Kommentarsektion meines Blogs einfach nur rund ging. Aufmerksam studierte ich die Rhetorik meines Gegenübers und merkte schnell wie diese funktionierte. Zu Beginn gab es einfach nur halb unterschwellige Anschuldigungen um auf der moralischen Schiene meine Argumentation zu untergraben. Wahrscheinlich versuchte er zu suggerieren wie Böse und fanatisch diese "Gutmenschen" doch sind und das man in einer Meinungsdiktatur lebe. Doch auf solche Spielchen sollte man sich nicht einlassen und sowohl bei den Argumenten, sowie den Fakten bleiben, welche er zu keinem einzigen Zeitpunkt auch nur im geringsten entkräften konnte. Stattdessen folgte ein endloses Lamentieren, dass er nur seine Heimat liebe und warum wir denn nicht verstehen können, dass er Nationalist/Nazi ist. Er wünschte sich einen Dialog, aber ein solcher benötigt gewisse Grundlagen und sollte das Verständnis fördern. Doch mein Verständnis für Rassismus, Nationalsozialismus und den damit verbundenen radikalen Ideen hält sich in sehr engen Grenzen und somit auch der Wunsch nach einem Dialog. Es ist nicht eine Frage von richtig oder falsch, sondern ob gefährlich oder nicht gefährlich. Wahrscheinlich sollte auch das pseudotolerante System der Gutmenschen mit seiner Argumentation entlarvt werden, ich unterstelle ihm das mal, denn gewisse Sätze zielten sehr unterschwellig in diese Richtung. Da kann ich aber sagen, dass eine freie, demokratische Gesellschaft nicht alles tolerieren muss und Extremisten und braune Revisionisten schon gar nicht. Aber die Meinungsfreiheit wurde geachtet, er durfte seine Ansichten vorbringen, doch Meinungsfreiheit heisst eben auch, dass man das Echo ertragen muss. Das vergessen viele Nazis der neuen Generation die auf die sogenannte Meinungsdiktatur schimpfen.
Aber erst richtig schlimm wurde es, als ich meine wahren Absichten enthüllte. An irgendeinem Punkt teilte ich ihm mit warum er hier war, weil ich es so wollte. Ich gebe offen zu, dass ich ihn gezielt geködert habe, da ich wusste, dass mein Blog von gewissen Leuten aufmerksam gelesen wird. Diese haben ihn dann wohl drauf aufmerksam gemacht und trotz der Tatsache, dass ich ihn nicht mit Namen genannt habe, hat er sich wohl wiedererkannt. Wie schon gesagt, ich liess die Katze aus dem Sack und teilte ihm mit, dass er mit seiner Argumentation meine erarbeiteten Thesen bestätigt hatte, was auch so war. Er gab sogar zu, dass es eine Verbindung zwischen Sonnenthing, dem Kulturforum und seiner einschlägigen Musikseite gab, was dann durch die neuen Informationen nochmals bestätigt wurde. Ausserdem bestätigte er durch sein Erscheinen, dass ich mit meinen Worten einen Nerv getroffen habe. Aber die Hauptsache war dass er, durch seine Ausführungen zum Thema Nationalismus und seine Wortwahl, er umschiffte grossflächig Anglizismen, wie es in rechtsextremen Kreisen üblich ist um die Sprache rein zu halten und frei von allem Fremden, sehr deutlich zeigte das ich mit der braunen Unterwanderung gar nicht so falsch lag. Erhärtet wurde dies durch die Homepage über arische Musik.
Als ich ihn übrigens damit konfrontierte, also was wirklich hinter dieser politisch "offenen" Plattform steckt, brach seine Argumentation endgültig zusammen wie ein Kartenhaus. Spätestens von da an wurde er immer aggressiver und er fiel vollkommen aus der Rolle des selbstsicheren, eloquenten und vor allem moralisch weit überlegenen Nationalisten/Nazi.
Dann kam das wahre Gesicht zum Vorschein, unsicher und hässlich, ohne rethorische Schnörkel. Da war nur noch nackte Wut und unverhohlener Hass, der aus den Phrasen sprach die dann folgten.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass dieser einzelne, der hie und da etwas Unterstützung erhielt, allerdings nie in dem Umfang wie er sie brauchte, kein ernstzunehmender Gegner war. Da haben ich und andere mir bekannte Kommentatoren uns schon mit viel wortgewandteren Streitgespräche geliefert.
Trotz einiger Drohungen, die im Verlauf geäussert wurden, allerdings nie konkret, habe ich keine Angst. Einschüchtern liess ich mich nie, weder durch Erpressung noch durch Gewalt, doch ich weiss, dass ich mir seit diesem Tage unversöhliche Feinde gemacht habe. Wenn ich aber ganz ehrlich bin, ich kann damit leben.
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