Dienstag, 19. August 2008

Wie persönlich darfs denn sein?

So, jetzt bin ich dann mal schon eine Woche unter den Bloggern und bin fleissig am Schreiben. Irgendwie geniesse ich es, obwohl ich eine grössere Flut an Themen immer noch zurückhalte, weil es ist nun mal so, dass das Internet teilweise gläserner ist als man denkt, je mehr man hier schreibt, desto mehr veröffentlicht man auch Dinge von sich selber. Es gibt zwar Menschen denen das nichts aus macht und frischfröhlich aus dem Nähkästchen plaudern und einem sozusagen das ganze Leben ausbreiten. Sprich man liest wirklich im wahrsten Sinne des Wortes in diesen Menschen wie in einem Buch.
Darum habe ich mich gefragt, wieviel gebe ich von mir preis? Was darf ruhig jeder wissen und was geht die anderen, sorry für den Ausdruck, einen feuchten Kehrricht an?
Gar nicht so einfach, ich habe für mich noch keine befriedigende Lösung gefunden, denn zuerst will ich mich mit diesem Medium hier etwas besser vertraut machen.

Eben das Internet ist an gewissen Stellen mehr ein virtuelles Glashaus, ehe man sich versieht machen sich der Arbeitgeber oder potentielle Arbeitgeber, oder aber auch Leute von denen man das gar nicht will hier schlau über einem, wenn man sich mit gewissen Dingen zurückhält.
Auf eine gewisse Art bin ich an diesem Dilemma selber schuld, hätte es auch sein lassen können, oder wieso mache ich mir Gedanken, ich habe doch nichts zu verbergen. Ja zu ersterem, nein zu letzterem mit dem Zusatz, dass nicht alle alles wissen müssen. Etwas Privatsphäre schätze ich auch im Netz, darum gebe ich hier nie alles preis. Gewisse Dinge sind nun mal dazu bestimmt anderorts unter Menschen besprochen zu werden.

Nun einiges habe ich ja schon geschrieben, und nicht wenig, einfach Dinge die mich bewegen oder bewegt haben. Eine Art Schreibkur für die Seele, einfach mal Dampf ablassen. Und es hat gut getan. Das soll aber nicht heissen, dass ich euch hier mit meinem emotionalen Müll zuschütte, nein so war das schon nicht gedacht, aber gewisse Dinge mussten einfach mal gesagt oder erzählt werden.

3 Kommentare:

Freyfrau hat gesagt…

Hey Sir,
Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen ... mir geht es da ähnlich. Gerade weil ich für mich herausfinden will, wie weit ich mich zeigen will, blogge ich. Für mich eine Möglichkeit meine Grenzen neu zu definieren und herauszufinden wieviel Privatsphäre ich brauche.
Anonymität im Internet ist ein Trugschluss und die Gläsernheit eine Tatsache. Dies wurde mir im letzten halben Jahr sehr bewusst.
Trotzdem kann ich einiges mit den Lesern teilen ohne nackt im Wind zu stehen.

Viel Spass beim Herausfinden was Du teilen und was Du für Dich behalten möchtest ;o).

E liebs Sunnegriessli vo dr Freyfrau

Sir Mauriac hat gesagt…

Ja das ist wirklich eine Gratwanderung, wie gesagt bin ich da noch unschlüssig. Time will tell.

Die Krähe hat gesagt…

Moin,

Freyfrau nimmt einiges vorweg, das ich gerade schreiben wollte.

Für mich eine Möglichkeit meine Grenzen neu zu definieren und herauszufinden wieviel Privatsphäre ich brauche.
[...]
Trotzdem kann ich einiges mit den Lesern teilen ohne nackt im Wind zu stehen.

Ist manchmal nicht einfach. Ich halte es zur Zeit so, daß ich nur schreibe, was ich auch ohne Bedenken anderen im RL erzählen würde, was eben jeder ruhig wissen kann.
Dabei bleiben viele Sachen ungesagt, auch wenn man sie meist zwischen den Zeilen erspüren kann.

Wobei ich merke, dass ich auch dabei bin, meine persönlichen Grenzen auszuweiten.
Schwierig wird es für mich nur, wenn ich über persönliche Dinge schreibe, in denen andere eine entscheidende Rolle spielen, die man so nicht weglassen kann, da scheue ich noch zurück...

Und die wahrhaft dunkle Seite meines Ichs teile ich sowieso nur mit meinen engsten Vertrauten, wenn überhaupt.

Trotzdem ist das Bloggen eine gute Übung, sich mal Luft zu machen.