Donnerstag, 21. August 2008

Die wundersame Welt der Rollenspieler

Jaja, die Rollenspieler wieder mal, ein paar Jährchen bin ich ja nun mit dabei und es macht immer noch Spass sich ein oder zwei mal im Monat in einen verqualmten Raum mit schlechter Luft zu setzen und mal wieder Kino im Kopf zu haben.
Nach dem mein allerster Charakter, ein Krieger aus dem hohen Norden, seinen Ruhestand geniesst muss ich sobald ich mein Meisteramt abgegeben habe wieder mal meine anderen rauskramen. Hm, was haben wir da:

Den Auftragskiller, der dem letzten Meister den Abschlussplot mit einem gut gezielten Kopfschuss auf einen Dämonenbeschwörer versaut hat. Kein Dämonenbeschwörer keine Dämonen. Da muss ich mal gucken, der ist zwar nicht schlecht, könnte aber schon zu mächtig sein, ausserdem ist er moralisch zu flexibel und besitzt einen Hang zu Zynismus und Grausamkeit. Aber das passt zu ihm, seltsamerweise liess ihn die Gruppe mit seinen etwas eigenen Verhörmethoden gewähren, zum Beispiel für jede unbefriedigende Antwort seinem Opfer einen Streifen Haut abzuziehen. Wirklich eine Sorte Mensch der kaum moralische Schranken kennt. Da war zum Beispiel die Sache mit den Banditen im Wald, für ihn perfekt, weil er da seine Stärke ausspielen konnte: Messerarbeit und lautloses Töten. Wobei unsere Auftraggeber nicht gerade viel Freude daran hatten die eingesalzenen abgeschnittenen Köpfe zu zählen die wir eine Woche später dann ablieferten. Alternativtitel für dieses Abenteuer: Fröhliches Waldmassaker.

Dann wäre da noch der Elf, ein formidabler Kundschafter und Experte darin in freier Wildbahn was essbares aufzutreiben, aber in urbaner Landschaft hoffnungslos verloren. Während seines ersten Aufenthaltes in einer menschlichen Stadt war er hauptsächlich mit dem Würfelhusten beschäftigt. Menschen können so eklig sein und auch im Müll überleben.

Oder sollte ich wieder mal meinen Rondrageweihten ausgraben? Einen Kämpfer von wahrer Tugend und echtem Schrot und Korn, aber sowas von abwesend... Die langen Tage im Studium der grossen Mysterien der göttlichen Zwölf muss ihm wohl etwas das Gehirn verbraten haben. Abgesehen davon das er immer wieder in anderen Sphären schwebt und eine ziemlich mystisch verklärte Sicht auf die Dinge hat, nimmt er seinen Job doch sehr ernst und wenns hart auf hart kommt ist auf ihn Verlass.

Oder vielleicht doch meinen Adligen mit Hang zu gefährlichen Hobbys? Der windige und sehr undurchsichtige Almadaner, der unter seinem blasierten Gebaren noch einige Überraschungen parat hat und zu sehr auf eigene Rechnung arbeitet. Naja man kann ihn hassen, wegen seiner aufgeblasenen Art, oder auch schätzen, weil er durchaus weiss wie man sich Informationen auch auf etwas andere Art beschaffen kann.

Oder mein neuestes Projekt, eder Beherrschungsmagier aus der Halle der Macht in Lowangen. Bis jetzt hatte der noch kein Spiel gesehen. Wäre vielleicht noch interessant, so im Sinne: du willst nicht? Tja, du musst! Der hätte auch noch ein paar fiese Dreckeleien auf Lager, ganz im Sinne des Weges der linken Hand, oder der Schwarzmagier. Hoffen wir mal das er keine Scheiterhaufen anzieht.

Und da wäre noch der etwas geistig gestörte Ritter mit Epilepsie und diversen anderen leicht komischen Nachteilen. Ein Frauenheld, aber mehr gepanzerter Bremsklotz, der meistens für herrlich komische Situationen sorgt.

Also was darfs denn sein? Ich weiss es noch nicht, der Magier würde mich reizen, der blasierte Adlige auch, oder vielleicht wieder mal was klassisches? Einen guten alten Krieger. Ich habe ja noch Zeit bis Ende Jahr.

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