Manchmal kann es passieren, aus heiterem Himmel wird man sozusagen überfahren, steht vor vollendeten Tatsachen. Dann kommt der kurze Moment wo man das unvermeidliche noch abwehren könnte und den Schaden in Grenzen halten kann, aber er ist sehr flüchtig. Ich habe ihn verstreichen lassen und die nachträgliche Korrektur hat alles noch viel schlimmer gemacht.
Momentan versuche ich die Worte weise zu wählen, ich weiss nicht ob es mir gelingen wird. Es ist nicht das ich emotional aufgewühlt wäre, nein, ganz und gar nicht. Seit langem sehe ich wieder sehr deutlich und klar vor mir was ich will und was garantiert nicht. Ich hätte einfach den Mund halten können und gewähren lassen und zusehen wie die Katastrophe ihren Lauf nimmt, aber wer mich gut genug kennt, weiss dass ich das nicht kann. Habe ich übereilt gehandelt? Nein, ich habe sehr genau abgewogen und mir die Konsequenzen vor Augen gehalten, letztendlich war es der Gedanke, dass ich noch der einzig verbliebene bin der ein Zeichen setzen kann, ein sehr deutliches. Die Chancen standen fünfzig zu fünfzig.
Reue? Ein wenig, weil der Verlust doch hart ist, aber ich bin immer noch der festen Überzeugung richtig gehandelt zu haben. Ich spüre keinen Zorn, nur Bedauern, aber gleichzeitig bin ich zuversichtlich, dass auch dieser Sturm irgendwann ausgestanden sein wird und das die Zukunft trotz allem nicht so düster ist, wie es momentan den Anschein hat.
Ich nehme Abschied von einem Weggefährten, den ich auf meine eigene Art geschätzt habe, auch wenn es manchmal nicht leicht war. Seine Eigensinnigkeit habe ich stets ein wenig bewundert und manche seiner Ausbrüche haben mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Doch seit einigen Wochen hat er sich stark verändert, er fiel von einem Extrem ins andere, stiess Menschen vor den Kopf die ihn geachtet und respektiert hatten. Gegen Ende erkannte ich ihn kaum noch wieder, wie jemand der Scheuklappen trägt, sich über den Willen anderer hinwegsetzte und für Argumente kaum noch zugänglich war. Ich hoffe er kommt wieder runter und beruhigt sich.
Ich wünsche ihm nichts schlechtes, um nichts in der Welt, ich hoffe er findet den Tritt wieder und kann seinen Weg gehen. Leider wird es wohl kein gemeinsamer sein.
Hintergründe der Freimaurerei - Dokumentation
-
Aus gegebenem Anlass - der Veröffentlichung eines kleinen Films über das Logenhaus
Moorweidenstraße in Hamburg und einem Roman, den ich vor einiger Zeit
ge...
vor 12 Jahren
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen